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Alt 09.02.2013, 20:26
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat auch Speisröhrenkrebs! Bei Chemo keine künstliche Ernährung????H

Hallo Luisa,

erstmal willkommen im Forum, auch wenn der Anlass wie für viele von uns eher traurig ist.

Ich selbst habe die Diagnose SPK vor zwei Jahren bekommen. Anlass für die Untersuchung/Magenspiegelung waren auch Schluckbeschwerden.
Da ich vor der OP "nur" eine Chemo gemacht Habe (Cisplatin, 5FU) kann ich die Beschwerden durch eine Bestrahlung nicht selbst beurteilen.

Aber eine künstliche Ernährung ist auf jeden Fall möglich, falls ein sogenannter Port verlegt worden ist. Ein Port ist ein fester unter der Haut implantierter Venenkatheder. Ich bin sicher, dass es noch andere Möglichkeiten gibt. Die Antworten des KKH finde ich sehr schwach und nicht akzeptabel.
Hat das Krankenhaus Efahrung mit SPK? Wieviele Fälle/Jahr sind dort in Behandlung?

Kennst du das Staging deiner Mutter? Staging ist ein Kürzel TxNxMx mit dem weltweit Tumore klassifiziert werden. Sollte auf jeden Fall im Arztbrief stehen. Aufgrund des Stagings wird die Behandlung festgelegt. T steht für Tumor, N für Nodes (ev betroffene Lymphknoten), M für Metastasen.

Die Ausage 95% Heilungschancen halte ich für problematisch. Speiseröhrenkrebs ist eine Krebsart, die oft erst sehr spät diagnostiziert wird, weil die Speiseröhre sehr dehnbar ist und die Beschwerden erst auftreten, wenn der Tumor sehr groß ist. Auch die ermittelte Ausdehnung und Größe des Tumors sollte durch eine Magenspiegelung und Sonografie ermittelt worden sein.

Ich will dir keine Angst machen, aber SPK ist eine sehr ernste Erkrankung, die Prognosen sind oft nicht gut und reichen an die von dir zitierten 95% nur sehr selten heran. Wichtig ist, dass deine Mutter nicht den Mut und die Kraft verliert. Der beschriebene Gewichtsverlust ist schlecht, weil er Kräfte raubt, die deine Mutter braucht um die Chemo und die Bestrahlung durchzustehen.
Ich selbst bin von über 90kg auf zwischenzeitlich 60Kg abgemagert. Jetzt wiege ich zum Glück wieder 68kg.

Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Glück, viel Mut und viel Kraft

Jens
(meine Geschichte bisher habe ich in dem Thread "2 Tage nach der Diagnose" dokumentiert)
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