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Alt 09.03.2013, 20:17
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Auf der Suche ...

Liebe Sandra,


das Thema Nachsorge bzw. Untersuchungen begleitet mich auch schon lange. Mit Hilfe meiner Tollen Gyn habe ich nun so meinen Weg damit gefunden. Und nachdem meine trägen Gehirnzellen das mal richtig durchdacht hatten.

Ich möchte dich unbedingt darin bestärken, unbedingt so viele und so oft Untersuchungen machen zu lassen, wie Du brauchst um Ruhig zu werden und ruhig zu leben. Das ist wichtig.

Auf der anderen Seite ist es ebenso wichtig, zu verinnerlichen, dass es keine Sicherheit gibt. Nie mehr. Das klingt hart, ist aber realität. In Deinen wie auch in unserem Körper sind jederzeit Krebs-Vorstufen zellen da. Immer. Entscheidend ist, dass unser Immunsystem diese erkennt und so viel wie möglich selbst dagegen unternimmt. Dabei kann man ihm ganz schön viel helfen. Dein Körper gibt es vor, ob Du von jetzt an Ruhe hast oder dich weiterhin damit herumschlagen musst. Du kannst ihm viel dabei helfen.

Tja, leider ist es Realität, dass es relativ egal ist, ob ein Rezidiv früher oder später entdeckt wird. Es gibt Studien dazu. Es macht keinen Unterschied für die weitere Krankheitsentwicklung.
Um so wichtiger ist es heruaszubekommen, wie es selbst für Dich am besten ist. Ich selbst lebe derzeit mit einem erhöhten Tumormarker, irgendwas ist los, aber es ist nicht gravierend. 2 der behandelnden Ärzte sagten vergangenen August, ich solle UNBEDINGT Chemo machen. Andere sagten abwarten. Ich habe nichts gemacht, durfte erleben, dass Aszites ohne Chemo verschwindet und mein TM auch wieder gefallen ist, um dann wieder etwas anzusteigen.
Aber ich lebe gerade wirklich bestens. Man muss ein Gefühl dafür entwickelt und ich lese aus Deinen Zeilen heraus, dass Du das gerade machst. Das ist gut so

WEnn Du ein CT oder MRT brauchst, damit Du weisst, was los ist, dann geh hin und sag Deinem Arzt das. Wenn er das verweigert ohne gute Gründe, dann ist es schlichtweg der falsche Arzt.
DU BESTIMMST, wie DU mit Deiner Krankheit umgehst. Ein Arzt ist eigentlich ein Dienstleister für Dich, der Dich unterstützen muss. Diese Halb-Götter-Getue sollte eigentlich der Vergangneheit angehören.


und übrigens: das mit der Psychotherapeutischen Betreuung, das ging mir ganz ganz genauso wie Dir. Zuerst diesen nicht auf die Reihe kriegen und frustiriert sein und dann hab ich es echt mal geschafft, zu einer zu gehen und das klappte dann nicht. und dann nochmal und dann hatte ich die Nase voll. Ich hatte keine Ahnung, wie ich zu einer fähigen Begleitung kommen sollte.
Den Durchbruch nach Wochen und Monaten brachte die Empfehlung einer Freundin, die ich hier im Forum kennengelernt hatte und die bei mir um die Ecke wohnt. Die hat mich empfohlen an ihre Psychologin und das war dann der Volltreffer. Ich bin nun seit 2 Monaten da und es bringt mir wirklich viel.
lass Dich nicht entmutigen und sprich JEDEN darauf an, der jemand kennen könnte. Ärzte Freunde, vielleicht noch mal das Forum. Wo wohnst Du denn?
Viel Glück bei der Suche!


Eine Kraftspendende Umarmung von
Birgit

PS - an der Baustelle Darm bin ich auch gerade dran und mache eine Darmsanierung .... Sehr anstrengend, aber es scheint besser zu werden. ... hoffenltich.