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Alt 15.02.2008, 13:23
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,

Puh,hast Du eine "liebe" Schwester.
Wenn ich Dir enien Rat geben darf. Fahr auf jedenfall mit zum Onko.
Denn erstens hören vier Ohren mehr,wie zwei.Denke Deine Ma wird gar nicht alles so richtig mitbekommen.In der Aufregung vergißt man auch noch einiges zu fragen. Spreche da aus eigener Erfahrung.Habe meinen Mann damals auch zu allen Arztgesprächen mitgenommen. War zweitweise auch nicht aufnahmefähig,und habe dadurch auch manches gar nicht richtig mitbekommen.Das beste Beispiel: Musste voriges Jahr im November zum MRT. Der Arzt sagte mir dann,das die Lebermetas nicht mehr zu sehen sind.Und was habe ich duselige Kuh nur mitgekriegt: Die Metas sind noch da,und die Chemo hat nichts gebracht.Mensch was war ich froh das mein Männe mit war. Der hat dann sofort geschaltet und mich erstmal wachgerüttelt.
Du siehst also,auch mir als "alten Hasen" mit der Erkrankung passiert es,das ich nicht immer alles so richtig mitkriege.
Noch ein Tip.Nimm Dir Papier und Bleistift mit,wo Du im Vorfeld schon mal alle Fragen aufschreiben kannst.Z.B. welche Chemo,welche Abstände ,welche Nebenwirkungen auftreten können (nicht müssen),in welchen Abständen das Blut kontroliiert werden muss , welche Begleitmedis (z.B. gegen Übelkeit)gegeben werden können und ob eine Perücke erforderlich sein wird.
Ausserdem glaube ich nicht,das die Chemo sofort stattfinden wird,zumal wennn es der erste Termin beim Onkologen ist. Dann wird immer erst eine Anamese erfolgen,und dann wird erst festgelegt welche chemo,welche Dosierung usw. Die Medis werden nämlich dann individuell in einer entsprechenden Apotheke hergestellt. Wenn Du den Zettel so vorbereitest,dann brauchst Du nur noch die entsprechenden Antworten aufzuschreiben,und dann bist Du wenigstens informiert.
Nimm bitte auch alle Arztberichte von den vorherigen OPs mit.Ist mitunter sehr hilfreich,und erspart lange Überlegungen.
Hoffe nur,das der Doc sich auch alle Zeit der Welt nimmt,und sehr menschlich und kompetent ist. Ich habe das große glück einen Super Doc zu haben,der sich immer sehr viel Zeit nimmt,und mir alles haarklein erklärt,und auch jederzeit für weitere Fragen zur Verfügung steht.

Das Deine Ma nun wegen dem Insulinspritzen nicht mehr lange lebt,ist ja wohl der totale Blödsinn. Das weißt Du aber auch selber.Dann dürften ja die Kids die schon im Kinderalter Insulin spritzen müssten eine Lebenserwartung gleich null haben.

Nun mal zu deiner Schwester. Habe auc hso ein "Prachtexemplar" in der Verwandschaft.Nämlich meine Schwägerin. Deren Mutter erkrankte vor über 30 Jahre an BK,und erfreut sich heute noch bester Gesundheit (von Alterszimmperleins mal abgesehen).Meine Schwägerin pustet mir auch immer ins Ohr,das sie ja nun Hochrisikopatienten ist. Dabei verschlampt die "Gute" sämtliche Gyn-Termine alle 6 Monate. Dabei ist meine Schwägerein auch heute immer noch der Meinung,das die Erkrankung Ihrer Mutter ja wesentlich schlimmer war,als meine. Die "Gute" vergisst dabei völlig,ds ich vor über 30 Jahren keinerlei Überlebenschance gehabt hätte. Im Gegensatz zu heute.
Die Fortschritte in der Medizin sind doch schon in den letzten Jahren sehr beachtlich geworden.Auch wenn man diese Krankheit nicht immer komplett heilen kann,so ist doch eine wesentlihc besssere Lebensqualltiät,bei einer wesentlich geringeren Rückfalllquote zu verzeichnen.

Soweit die "heiligen Worte".

Liebe Erika,lass Dich nicht beiiren,und belgiete Deine Ma zum Onko-Termin. Ob die will oder nicht. Deine "liebe" Schwester soll die Rosen alleine schneiden.Und wenn sie dafür eine ganze Woche braucht.Das muss Dir am A....vorbeigehen.

So jetzt muss ich aber in die Küche,das Mittagessen ruft.

Bis dann

Liebe Grüsse
Elli
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