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Alt 22.06.2017, 05:22
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

gestern war ich zur 3. Nachuntersuchung im ABC, Klinikum Nord, Nürnberg.
Übliches Procedere:
1) Blutentnahme, die per Rohrpost zur Analyse geht
2) US-Kontrolle (ist eigentlich der "Kernpunkt" der Nachuntersuchungen)
3) 2 Röntgenbilder der Lunge
4) Nach Vorliegen der Ergebnisse Gespräch mit meiner Onkologin

Fange mit dem Ergebnis zu 2) an, weil dabei sofort klar wird, ob sich etwas Unerwünschtes entwickelt hat.
- US Bauch:
alle Organe normal - nichts Auffälliges

- US Hals und Unterkiefer-Bereich:
LK vorhanden - nichts Auffälliges

- US Leisten (links und rechts):
LK vorhanden - nichts Auffälliges
(Links ist das "Wrack" des aus mir herausgewachsenen LK unverändert "versenkt", und rechts ist ein LK, der ein geringfügig anderes Echo hat als die üblicherweise "fetten" LK)

Insgesamt sind auch LK vorhanden, die z.B. einen Durchmesser von ca. 5 bis 8 mm und eine Länge von ca. 14 mm haben:
Kein Grund zur Beunruhigung, so lange die LK "intakt" ("fett") sind.

Die US-Ärztin "fahndete" gründlich nach Abartigkeiten.
Fand aber keine.
Was will man mehr als "Ex-Lymphomiker".

Zu 4):
Meine Onkologin fragte mich - wie immer - wie es mir geht und wie ich mich fühle.

Antwortete:
Sehr gut und erzählte ihr, daß ich seit nunmehr ca. 1 Jahr "mühsam" ca. 10 kg an mich "hingefressen" habe.

Sie lachte und sagte:
Ja, bei manchen Menschen kann das mühsam sein.
Ansonsten glaube ich Ihnen, daß Sie sich sehr gut fühlen.
Denn die US-Untersuchung ist völlig i.O.
Genau so, wie das Blutbild nichts zu wünschen übrig läßt.
Ist eben so völlig i.O.

Mit der Übertragung der Röntgenbilder gab es etwas Probleme, weil die ihr nicht vorlagen.
Sie meinte aber, angesichts der sonstigen Werte sei da wohl auch nichts Negatives zu erwarten.
Wir machen weiter:
Nachkontrollen ca. 2 Jahre alle 3 Monate.
Danach halbjährlich.


Im ABC lag eine Zeitung aus:
"Klinikum Zeitung".
"Die Zeitung des Klinikums Nürnberg und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität".

Was sich dahinter verbirgt, ist mir nicht so ganz klar.
Spielt m.E. aber auch keine große Rolle für Krebs-Betroffene.
Denn für sie sind nur Informationen relevant:
Möglichst viele, damit sie sich selbst ein zutreffendes Bild machen können.


Die Deutsche Krebshilfe hat 2012 mit einer Förderung von 2,5 Millionen Euro den Impuls für den Aufbau eines "Kompetenznetzes Komplementärmedizin in der Onkologie" (KOKON) gegeben.

Daraus entstanden eine umfangreiche Wissensdatenbank sowie eine Informationsplattform.
Auf Grund dieser Ergebnisse stellte die Deutsche Krebshilfe weitere Förderung bis Oktober 2019 in Höhe von 2,4 Millionen Euro bereit.

Nachdem ich wenig geneigt bin, mir den Kopf darüber zu "zerbrechen", welche Verlinkungen in dieser Sache zulässig sind, hier die "Such-Daten" dazu:
Wissens-Datenbank => www.onkopedia.com
Infoplattform => www.kokoninfo.de.

An vielen Fronten wird gegen den Krebs gekämpft.
Letztlich kann das uns Betroffenen nur nützlich sein.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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