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Alt 22.03.2004, 19:00
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Ulrike,
für Deine ausführliche Antwort vor 2 Tagen sage ich Dir herzlichen Dank.
Zu Hans im Moment nur kurz ein paar Dinge: Wegen des Prostatakarzinoms macht er seit einigen Wochen oder Monaten eine Antitestosteron-Therapie, der PSA-Wert ist deutlich rückläufig. Gleichzeitig sind die Lungenmetastasen größer geworden.
Die Diagnostik hat wohl ganz oder teilweise einer sehr großen, modernst eingerichteten, radiologischen Praxis in Frankfurt stattgefunden, die Operation in der Orthopädie der Uni-Klinik Frankfurt.
Ich hoffe, daß ich in Kürze wieder Kontakt mir ihm haben kann.

Was Du über HEUTE und MORGEN schreibst, entspricht ganz meiner Meinung.
Hans hat diesen Wink seiner Krankheit wohl verstanden, wie er sagte, aber nicht umgesetzt. Jetzt endlich, nach der Renovierung seines Hauses, hatten er und seine Frau die Nordlandreise konkret ins Auge gefaßt. Ob es jetzt wirklich zu spät ist, muß sich zeigen.
Dieses Thema: Ich bin ich, ich allein bin verantwortlich für mein Leben, ich lebe JETZT und HIER und HEUTE, war vor mehr als 10 Jahren auch Gegenstand einiger meiner Gedichte. Eins von ihnen, "Heute", habe ich unter "Sonstiges / Rudolfs Gedanken und Gedichte" eingetragen. Mit dem Thema befaßt sich ja auch das Buch "LoLa-Prinzip", ähnlich und doch ganz anders die Bücher "Gespräche mit Gott" von N. Walsch.
Als ich mit 55 Jahren die Stelle wechseln wollte, sagte mir ein älterer Kollege aus einer anderen Stadt: Mit 55 wechselt man nicht mehr die Stelle, da fängt man an, sich auf den Ruhestand vorzubereiten. Ich bin geradezu erschrocken über soviel Unbeweglichkeit. Ich habe die Stelle gewechselt, bin 5 Jahre später Jungunternehmer geworden in einem völlig anderen Arbeitsbereich. Ich konnte nicht anders, ich wollte MEIN Leben leben. Über jenen Kollegen habe ich später gehört, daß er mit 62 in den Ruhestand gegangen sei, ein halbes Jahr später war er tot, Krebs.
Mein EIGENwille kommt auch darin zum Ausdruck, daß ich meinem Urologen 2 Monate nach der Operation gesagt habe: Ich habe beim Schicksal eine Spontanheilung bestellt. Schließlich hatte ich immer wieder die Stimme in mir: "Du schaffst das" (ohne Chemo). "Du hast es geschafft." "Geh nachhause, du bist geheilt." Natürlich war ich skeptisch, mir war nicht klar, ob das die Stimme des Schicksals war oder mein Wunschdenken. Aber ich habe mich vorerst einmal darauf verlassen und bin vorerst gut damit gefahren. Natürlich zusammen mit der Mistel.
Am nächsten Wochenende gehe ich zu einem spannenden Seminar, ein medizinisches Außenseiterthema.
In dieser sehr kurzen Darstellung mag manches verkürzt erscheinen und Fragen aufwerfen. Immerhin kannst Du vielleicht erkennen, mich interessiert der Krebs gar nicht so sehr, sondern das Leben. 3 Monate nach der Operation habe ich geheiratet. Meine Frau braucht mich noch lange . . . . .
Liebe Grüße
Rudolf
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