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Alt 15.10.2002, 10:30
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo anja,


ich glaub' nicht, dass wir im Gästebuch und speziell diesem thread besonders stören.
Deine Erläuterung im zweiten Satz verstehe ich nicht. Außer du meinst, dass das "nicht-mehr-leben" von *Anderen* Bestandteil des Lebens derer sei, die zurück bleiben.
Also die Erfahrung, das jemand der mal da war jetzt nicht mehr da ist. Aber wozu man aus sowas einen Slogan in der Art wie "der-T'd-gehört-zum-Leben" machen muss, wäre mir ein Rätsel.

Das mit der "grenzenloseren geistigen Welt" ist natürlich Spekulation, aber über das Leben hinaus *lässt* sich nun mal nur spekulieren. Ich behaupte ja auch gar nicht, irgendwas darüber zu wissen.
Aber gerade diese Erkenntnis, dass man etwas gar nicht wissen *kann* sollte eher zu einem bescheidenen Umgang führen, auch wenn das dann als "Tabu draus machen" bezeichnet wird.

Anders ausgedrückt : Wenn diese Forderung, man müsse den "T'd akzeptieren" letztlich nur vor dem Hintergrund solcher "mysthischer Spekulationen" möglich ist, sollte man sich überlegen ob es Sinn macht, eine solche Forderung überhaupt zu erheben und sich auch noch lauthals über "Tabuisierung" zu beklagen.

Warum es wichtig sein soll, sich mit der "Möglichkeit des eigenen Sterbens" auseinander zu setzen verstehe ich auch nicht. Für jemanden der leben will scheint es mir völlig sinnlos und für jemanden, der wirklich müde ist führt es wohl in den meisten Fällen auch zu keinem sinnvollen Ergebnis.
Warum du "endlich" sein musst, um ein bewusstes Leben zu führen versteh ich auch nicht. Aber das sagen ja viele und für viele wird dann wohl was dran sein. Zumindest aber hängen "Endlichkeit" und "bewusster Leben" nicht zwangsläufig zusammen.

Gruß
Lillebror
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