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Alt 31.01.2006, 19:16
Katinka1981 Katinka1981 ist offline
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Standard AW: Krebs bei meiner Mama!

hallo marria, hallo nena,

vielen lieben dank für eure lieben worte.

weiß eigentlich gar nicht, was ich sagen soll. mir gehen soviele sachen durch den kopf und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu schreiben.

morgen hat meine mama nun endgültig das gespräch mit ihrem behandelnden arzt im krankenhaus. ich hoffe, es gibt eine abgeschwächtere form der chemo, die vielleicht trotzdem alles noch ein wenig aufhalten kann. mal schauen, was dabei raus kommt. wir wohnen in hamburg und nachdem wir von zwei krankenhäusern abgewiesen wurden, weil die dort meine mutter nicht behandeln wollten, sind wir in der uniklinik hier in hamburg gelandet. der arzt meiner mutter ist sehr nett und verständnisvoll. er nimmt sie auch mal in den arm, wenn ihr danach ist :-) er ist ganz lieb! sie fühlt sich im uke sehr gut aufgehoben und das ist für mich natürlich auch sehr wichtig.

ich habe nun schon einige beiträge hier in den verschiedenen foren gelesen und mir war eigentlich bisher noch gar nicht so richtig klar, was noch alles auf mich zukommen kann und wahrscheinlich auch wird. meine mama liegt den ganzen tag im bett, spuckt regelmäßig 3 mal am tag, ist aber ansonsten noch klar im kopf und kann auch noch so dinge wie, auf klo gehen etc. ganz alleine. wenn ich mir vorstelle, dass es ihr bald schlechter geht, was sicherlich passieren wird, dann weiß ich gar nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. es fällt mir jetzt schon sehr schwer, sie leiden zu sehen... das ist für mich das schlimmste an der ganzen geschichte. mein eigenes leiden geht schon einigermaßen, aber wie muss es bloß für jemanden sein, der im bett liegt und weiß das er sterben wird? ich habe überhaupt keine vorstellung, aber ich stelle es mir furchtbar schlimm vor. meine mama hat immer versucht die starke für mich zu sein, seit einigen wochen ist es das erste mal so, dass ich die stärkere von uns beiden sein muss. das ist eine ungewohnte situation und ich muss mich erst daran gewöhnen.

das einzige, was ich mir wünsche ist, das meine mama nicht lange leiden muss. sie sagt selber, dass sie lieber ein kürzeres leben mit noch einem rest lebensqualität haben möchte, als ein längeres durch chemos beeinträchtigte... und ich werde sie in dieser entscheidung so gut ich kann unterstützen, auch wenn sie einfach noch viel zu jung ist. das meine mama krank geworden, kann ich nicht mehr ändern, jetzt ist es zeit, ihr alles so angenehm wie möglich zu machen.

fühlt euch gedrückt! ich danke euch sehr!
liebe grüße
katharina

@nena: wie geht es dir denn bei deiner jetzigen chemo? ich stelle es mir noch viel schwerer vor, wenn man das selber alles durchmachen muss und auch schon den eigenen papa durch krebs verloren hat. es tut mir sehr leid!

@marria: ich wünsche euch, dass deine mama die chemo besser verträgt. bei vielen ist dies wohl auch der fall (habe ich zumindest öfters schon im internet gelesen). du kannst mich ja mal auf dem laufenden halten. würde mich freuen.
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