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Alt 15.06.2014, 13:33
Zefira Zefira ist offline
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Standard AW: Mein Weg bis hierher

Am Freitag war ich nun bei meinem Onkologen und habe ihn u.a. auch nach Avastin gefragt. Warum ich es nicht bekommen habe usw. Er hat mir erklärt, dass er in meinem Fall die Nebenwirkungen von Avastin für nicht kalkulierbar hielt. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht nur Krebs, sondern noch zwei andere chronische Krankheiten habe und dadurch schon einen heftigen Tablettencoctail zu mir nehmen muss. Mit beiden Krankheiten kam ich aber trotz erheblicher Einschränkungen gut zurecht und hatte mein Leben darauf eingestellt. Mein Hauptproblem ist jetzt der EK. Diese Diagnose hat mich, wie keine sonst, völlig aus der Bahn geworfen.

Was mich aber am Freitag sehr getroffen hat, war die Information meines Onkologen, dass die letzte Chemotherapie unter Topotecan nicht gewirkt hat. Mein Tumormarker ist trotz Chemo auf 856 gestiegen. Vor der Chemo lag er bei ca 80. Das war also der Grund, warum Topotecan nach fünf Mal abgesetzt wurde. Das letzte CT sieht aber nicht schlecht aus, daher verstehe ich den Anstieg des Tumormarkers nicht wirklich.
Hier ein Auszug des Berichts: Bekannte Schilddrüsenknoten, weiter kein Nachweis pulmonaler Herde. Leber frei von suspekten Herden. Bekannter Ascites. Peritoneale Noduli weiterhin nicht auszumachen. Anus praeter im linken Mittelbauch. Bekannte Sinterung LWK2. Keine Osteolysen. Beurteilung: Unveränderter Befund.

Trotz des Befundes habe ich starke Probleme mit dem Essen. Ich habe seit Ostern weitere drei Kilo abgenommen und selbst das Trinken macht Probleme. Mit meinem Arzt bin ich nun so verblieben, dass ich wie geplant am Mittwoch zur Reha fahre und mich dort erst einmal erhole. Danach wird er mir weitere Optionen vorschlagen. Eine dieser Optionen wäre eine erneute Chemo. Diesmal wieder mit Carbolatin. Ich bin total unsicher ob ich mir das nun wieder antun will, auch weil ich sie vor einem Jahr (Carbolatin/Taxol) sehr schlecht vertrug. Es wäre dann meine dritte Chemotherapie innerhalb von 1,5 Jahren. Wie soll das mein Körper verkraften? Ach ich weiß nicht und hoffe sehr, dass mir die Wochen in der Reha gut tun werden und ich meine Gedanken dort besser ordnen kann. Eines allerdings werde ich noch machen. Ich werde mir eine Zweitmeinung holen. Ihr schreibt hier immer wieder von den Eierstockspezialisten in E u. B und da werde ich mich hinwenden. Mal sehen was ich dort erfahre. Kann mir jemand Tips geben, was ich zu beachten habe, wenn ich mir eine Zweitmeinung hole? Braucht der Arzt die komplette Krankenakte (habe ich zwar angefordert, aber leider immer noch nicht erhalten) oder reichen die Entlassungs- und Arztberichte die ich schon habe? Fordert der Arzt evtl. die Unterlagen selbst an? Sollte ich nach B. fahren oder geht es auch telefonisch?

Tut mir leid, aber ich habe damit überhaupt keine Erfahrung und mir liegt so etwas auch nicht unbedingt. Es fällt mir schon schwer meinem Onkologen dies beizubringen. Aber ich werde es machen, für mich, zur Absicherung und um mir später keine Vorwürfe zu machen.

Liebe Grüße
Zefira
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Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom mit Peritonealmetastasen Stad. IIIc (pT3c, pN1 (3/31), L1, V0, pM (PER),G3,R1
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