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Alt 06.03.2007, 21:18
Seneca46 Seneca46 ist offline
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Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

hallo scannie,
ich hatte mitte januar nach einer längeren autofahrt blut im urin. eine kurze internetrecherche ließ sofort alle alarmglocken schrillen: blasentumor, sofort zum arzt. der hausarzt stellte noch am gleichen tag per ultraschall einen "gestielten blasenpolypen" (er wollte rücksichtsvoll und vorsichtig sein) fest und überwies mich an den urologen. weitere recherche im internet ergab, daß nahezu alle wucherungen in der blase bösartig, also krebs, sind. der urologe bestätigte die diagnose am nächsten tag, ebenfalls per ultraschall: harnblasentumor kugelig, 3.5 cm durchmesser. eine blasenspiegelung hat er mir (dankenswerter weise) erspart mit der begründung, das ding müsse in jedem fall sofort heraus und das geschähe ohnehin bei einer blasenspiegelung - stationär unter narkose. vier tage später war der tumor entfernt (TUR-B). der obligatorische katheter wurde während der operation, also unter teilnarkose (spinalanästhesie) eingeführt, also keinerlei schmerzen. nach vier tagen wurde er wieder gezogen, das waren höchstens zwei unangenehme, aber nicht wirklich schmerzhafte sekunden. dann allerdings kamen die beschwerden: zunächst mußte ich alle 10 bis 20 minuten auf die toilette, und zwar blitzschnell! das wasserlassen war wochenlang schmerzhaft (anfangs hatte ich richtige blasenkrämpfe) und der häufige harndrang hat sich erst im laufe von vier wochen auf erträgliche 1 - 1 1/2 stunden normalisiert. vergangene woche wurde - diesmal an einer uniklinik - die nachresektion (TUR-B) durchgeführt, unter vollnarkose. weil die blasenspiegelung als fluoreszenzendoskopie durchgeführt werden sollte, bekam ich vor der operation durch einen katheter einen farbstoff in die blase gespritzt. die schwester, die das machte, war dabei äußerst vorsichtig und rücksichtsvoll, es war leicht zu ertragen. auch das ziehen zwei std. später habe ich kaum gespürt. die blasenspiegelung selbst war wg. der narkose schmerzlos, 1 1/2 std. nach beginn der narkose war ich wieder fit. der katheter wurde schon am nächsten tag entfernt, wovon ich praktisch nichts gemerkt habe, so schnell ging das. diesen montag habe ich schon wieder zu arbeiten begonnen, ich halte problemlos 1 1/2 std. ohne toilettengang aus, obwohl ich sehr viel trinke (mind. zwei liter/tag). schmerzen beim wasserlassen habe ich praktisch keine. es kommt also schon sehr auf den urologen, die klinik und das ärztliche und pflegepersonal an, ob's weh tut oder nicht...
alles gute!
seneca46
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