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Alt 15.05.2017, 23:46
Rüdl_S. Rüdl_S. ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom Sept. 2015 - Entfernung linker unterer Lungenlappen

Hallo Jochen.

Ich habe seinerzeit auch Cisplatin und Vinorelbin verabreicht bekommen. Ich hatte aber lediglich zwei Zyklen im Abstand von 3 Wochen (geplant) erhalten wobei der zweite Zyklus dann doch um eine Woche verschoben werden musste auf Grund der schlechten Blutwerte. Alles in allem hab ich das recht gut vertragen. Die ersten 5-6 Tage nach Beginn des Zyklus lag ich zwar permanent auf Couch und Bett, war furchtbar "platt" und hab einiges an Gewicht verloren, aber in den beiden Folgewochen bis zum nächsten Zyklus hatte ich das locker wieder drauf. Parallel zum zweiten Zyklus wurde dann auch die Bestrahlung begonnen. Glücklicherweise im Rahmen einer Studie (INKA) am HIT in Heidelberg.
Die Bestrahlung (Kohlenstoffschwerionen) hatte glücklicherweise keinerlei Nebenwirkungen. Es wurden auch lediglich 15 Bestrahlungen durchgeführt mit dem Ergebnis, dass sich die Tumorgröße so verringert hat, dass eine OP möglich wurde.
Im Anschluss wurde dann im Dezember 2015 der rechte Oberlappen inklusive der ersten beiden Rippen entfernt.
Die bisherigen NU's liefen problemslos und ohne Befund.
Ich hatte seinerzeit das große Glück, daß meine Frau mich lediglich mit positiven Infos versorgt hat und ich mich mit "googeln" und Ähnlichem extrem zurückgehalten habe. So hat meine Frau die ganzen negativen Infos "vorverarbeitet" und mich so psychologisch auf einem positiven Niveau gehalten. Ich denke das hat auch viel ausgemacht.
Mein Fazit: Meine positive Einstellung, mein unglaublich schwarzer Humor und die Versorgung mit lediglich positiven Infos durch meine Frau haben mir sehr geholfen mit dieser Erkrankung zurecht zu kommen. Die Psyche spielt definitiv eine riesengroße und nicht zu unterschätzende Rolle.
Ich führe wieder mein ganz normales Leben. Arbeite ganz normal in meinem alten Job. Habe zwar noch etwas Bewegungseinschränkungen im Bereich der rechten Schulter, aber was ist das schon, wenn man sein Leben ganz normal weiter führen kann.
Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner weiteren Behandlung.
Aufgeben ist keine Option.
LG aus der Vorderpfalz
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