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Alt 29.01.2018, 19:09
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Eltern haben Krebs - (Wie) kann ich helfen?

Liebe Claudia,
das mach mich sehr betroffen.
Ich hatte das Glück, dass ich fast jeden Tag zu meiner Ma fahren konnte während ihrer Krankheit. Irgendwann allerdings hätte auch ich zurückscharauben müssen. Wir hatten leider nur noch knappe acht Wochen. Wäre das jetzt zB zwei Jahre so gegangen, wäre mir das auch alles schwerer gefallen.
Ich habe einen Sohn und einen Mann, musse also auch immer wieder nach Hause.
Mein Bedürfnis, da zu sein, war allerdings auch sehr stark.
Irgendwann hätte ich mir auch etwas überlegen müssen.
Du bringst mich gerade dazu, das weiterzudenken.
Ich glaube, wenn das möglich wäre mit der Auszeit, nenne es Familienpflege oder Sabbatjahr, wenn ich mir das hätte leisten können, das Pferd (ich hatte auch 15 Jahre lang eins) zum Trainer zu stellen oder eine Reitbeteiligung zu finden und meine Koffer zu packen... ich hätte es tun wollen.
Im Nachhinein nagt jeder Tag an mir, an dem ich nicht hin konnte, und ich würde manches dafür geben, hätte ich doch mehr nach Lösungen gesucht, dass ich doch noch hätte hin fahren können, um einen Tag mehr mit ihr gehabt zu haben.
Wer weiß, wie lange dir mit deinen Eltern noch bleibt?
Aber das Grübeln im Nachhinein, das bleibt. Hartnäckig.
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Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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