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Alt 24.05.2009, 17:05
brabbel brabbel ist offline
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Standard AW: Depression und Traurigsein - Einander helfen, leichter sein!

Liebe Annika,

hab gerade deine Beiträge gelesen und mich in dem was du geschrieben hast, total wiedergefunden. Meine Geschichte sieht wie folgt aus. Brustkrebs mit befallenen Lymphknoten vor 10 Jahren bei meiner Mutti. Vor 3 Jahren Schlaganfall bei meinem Vati und seitdem Pflegestufe 2, betreut zu Hause von meiner Mutti. Vor 2 Wochen Knochenmetastasen bei meiner Mutti, Lunge und Brust werden nochmals mit MRT untersucht. Ich selbst bin 41 und habe auch 3 Kinder (20,17,11). Habe also die ganze Angst und verzweiflung schon durchgemacht. Befinde mich derzeit in der Phase zwischen Schock, wahnsinniger Angst, Suche nach Erfolgsgeschichten, zwischen Hoffen und Resignieren. Tage voller Angst und Weinen wechseln mit Wut und kämpferischen Herangehen. Lasse keinen an mich heran und sehne mich doch nach Trost. Scheiß Angst, meine Mutti zu verlieren, diese Bastion bedingungsloser Liebe, wo man einfach Kind sein kann ohne wenn und aber. Kaum eine Minute vergeht ohne den Gedanken an die Krankheit. Leider wohnen meine Eltern 1,5 h entfernt, so dass wir oft nur telefonieren können. Habe jedesmal Angst vor dem gespräch, wie es ihr geht usw. Erwische mich andererseits dabei, wie ich ihre Stimme und Worte in mich aufsage, aus Angst, sie bald nicht mehr zu hören. Weiß also sehr genau wie du dich fühlst. Es tut mir aber auch gut, mich hier mit Betroffenen auszutauschen, also lass auch deinen Gedanken freien Lauf, manchmal hilft allein schon das.
Viel Kraft auch weiterhin!
Bärbel
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