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Alt 05.04.2019, 11:57
Mikka67 Mikka67 ist offline
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Standard AW: Hilfe bei Entscheidungsfindung

Hallo Janine,
ich war eine Zeitlang nicht im Forum und habe deshalb Deine Frage nach der OP nicht beantwortet.

Bei mir war es der (nach meinem Eindruck) sehr gute Arzt, der nach der Tumorkonferenz die OP ausgeschlossen hat. Der Primärtumor ist leider schon groß und "sitzt" schlecht. Dazu noch etliche LK-Nahmetastasen. Also ist Chemo und Immuntherapie angesagt.

Die ersten beiden Zyklen (die zweite vorgestern) habe ich gut und mit wenigen, absolut aushaltbaren Nebenwirkungen überstanden. Abgesehen von einem zwar heftigen, aber kurzen allergischen Schock auf das Paclitaxel. Mir ist in einer Minute geholfen worden, nach zehn Minuten konnte die Infusion problemlos weiterlaufen.

Nun aber zum wichtigsten, zu Deiner Frage: Mir kommt es schon ziemlich zögerlich vor, was eure Ärzte da an Termin vorschlagen. Es kann natürlich sein, dass der Tumor bei Deinem Freund (als nichtkleinzelliger ist er, so heißt es, etwas leichter behandelbar als ein kleinzelliges B-Karzinom) so eingestuft ist, dass die Wartezeit tolerabel ist (er hat ja auch "nur" die Einstufung T2, wie Du geschrieben hast).

Sonst kann ich inhaltlich leider nichts sagen. Was ich von anderen gehört habe, ist, dass eine OP bei günstigen Voraussetzungen und wenn sie gelingt, dem Krebs besser zuleibe rückt, zumal bei Deinem Freund ja weder Nah- noch Fernmetastasen sind.

Aber strapaziös und auch risikobehaftet, auch bei all den anderen Erkrankungen (COPD etc.), ist sie allemal.

Eine "sanftere" Bestrahlung könnte eine richtige Alternative sein. Als ermunterndes Beispiel: nach der zweiten Chemo geht es mir mit der COPD deutlich besser als zuvor.

Ich wünsche Dir und euch beiden alles Gute!
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Diagnose Anfang März 2019:
Großzelliger neuro-endokriner Tumor im Mediastinum; mehrere Lymphknotenmetastasen Lunge; Fernmetastase Leber und Gehirn. Letztere etwas geschrumpft nach erster Chemo.
Behandlung: Chemo (Paclitaxel, Carboplatin) und Immun (Keytruda). 4 Zyklen alle drei Wochen.
Nebenwirkungen mehr als verkraftbar.
Zwischenstand Anfang Juni 2019, nach vier Chemos: Tumor, Nah- und Fernmetastasen teilweise Rückbildung, sonst regredient.
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