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Alt 02.10.2004, 19:12
Gast
 
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Standard Kinder und Tod eines Angehörigen

Hallo Ihr, besonder Iris,

mein Mann ist mit 47 Jahren vor einem knappen Jahr an Dünndarmkrebs mit Lebermetastasen gestorben.
Ich habe zwei Kinder, 12 und 16 Jahre.
Wir haben beide immer ehrlich informiert über den Stand der Erkrankung ohne ihnen die Hoffnung ganz zu nehmen, solange das möglich war.
Sie haben beide ihren Papa am Tag vor seinem Tod noch gesehen. Es war schrcklich für sie, aber ich glaube es hat beiden geholfen, denn sie konnten den Tod dann auch als Erlösung empfinden. Meine Tochter (12 J.) hat bei seinem Anblick kurz nach seinem Tod gesagt: "Ich bin richtig froh, dass er jetzt so ruhig da liegt." Beide haben auch alle Vorbereitungen für die Beerdigung mitgemacht, die Todesanzeige mitgestaltet u.s.w.
Ich denke es ist sehr wichtig, dass die Kinder davon nicht ausgeschlossen werden, nur so können sie alles verarbeiten.
Und an Iris, -hoffentlich ist es nicht zu spät- ich würde an deiner Stelle meinen Sohn auf jeden Fall zur Beerdigung mitnehmen. Nur so lernt er, damit umzu gehen, dass die Menschen sterblich sind.Ich glaube nicht, dass du ihn schonst, wenn du ihn daheim lässt. Ich glaube eher, du erschwerst ihm damit, den Tod zu verarbeiten. Kinder können das meiner Erfahrung nach sehr gut verkraften, man muss natürlich mit ihnen darüber reden.
Meinen Kindern und mir geht es eigentlich jetzt ganz gut. Natürlich sind wir oft noch traurig und und mein Mann und der Papa fehlt uns, aber wir drei schaffen es - natürlich mit Hilfe vieler lieber Freunde und Verwandten - ganz gut.
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