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Alt 22.05.2004, 16:31
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Oxaliplatin (Handelsname: Eloxatin®)

Oxaliplatin wird in Deutschland seit 1999 beim fortgeschrittenen, metastasierten Darmkrebs in Kombination mit 5-FU/FA eingesetzt.

Klinische Untersuchungen haben bewiesen, dass im Vergleich zur Standardtherapie mit 5FU/FA alleine auf die Kombination mit Oxaliplatin doppelt so viele Patienten ansprechen.
Zudem verlängert sich die Überlebenszeit um mehrere Monate.

Behandlungsprotokolle mit 5-FU/FA/Oxaliplatin (Kurzbezeichnung: FOLFOX) werden derzeit regelmäßig zur Behandlung beim fortgeschrittenen Darmkrebs angewendet.
In klinischen Studien prüft man, ob Oxaliplatin auch bei der adjunvanten, postoperativen Chemotherapie eine Verbesserung erzielen kann.
Oxaliplatin hat eine gute Verträglichkeit hinsichtlich der Nebenwirkungen wie Durchfall und Störung der Knochenmarksfunktion.

Hauptnebenwirkung sind Missempfindungen wie Ameisenlaufen oder Pelzigsein, vor allem an Fingern und Zehen, die meistens innerhalb weniger Tage vorübergehen. Geht die Behandlung über einen längeren Zeitraum, können die Beschwerden auch zunehmen, so dass es den Patienten beispielsweise schwer fällt, Knöpfe zu schließen.
Ärzte sprechen von einer sensorischen Neuropathie. Bei älteren Menschen muss die Behandlung in seltenen Fällen wegen dieser Nebenwirkung abgebrochen werden. In der Regel verschwinden die Missempfindungen nach Therapieende wieder.

Liegen Lebermetastasen vor, ist eine Therapie mit Oxaliplatin empfehlenswert. Die Metastasen können dadurch in besonderen Fällen soweit vermindert werden, dass der Chirurg sie durch eine Operation entfernen kann. Hierdurch kann die Überlebenszeit zum Teil um Jahre verlängert werden.

Quelle: Darmkrebs.de