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Alt 08.07.2008, 23:58
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waldi5o waldi5o ist offline
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Standard me and myself und Mr. Adeno

Hallo Ihr Lieben,
ich bin 57 J., verheiratet, 2 Söhne, 1 Tochter, alle verheiratet und 1 Enkelkind. Das zweite kommt im September.
Ich wohne in Niedersachsen. 2 Hunde Senioren und 1 kl. Hamster, alle vom Tierschutz, gehören auch noch zu mir.
Wie bei vielen, so auch bei mir ist durch einen glücklichen Zufall dieses Schalentier entdeckt worden.
Ich war im letzten Jahr über längere Zeit heiser. Da ich starke Raucherin war, hatte ich natürlich Angst zum Arzt zu gehen.
Aber irgendwann bin ich dann doch gegangen. Der HNO Arzt schrieb mir ein paar Pillen auf und das wars. Ich hab von meiner Hausärztin noch mal Nachschlag geholt und die Heiserkeit ging erst mal weg.
Nach ein paar Wochen war sie aber wieder da. Was nun. Der HNO Arzt war mir auch so ein bißchen unsympatisch, da wollte ich eigentlich nicht wieder hin. Meine Schwiegertochter (Allergikerin) hat mir dann Ihre HNO Ärztin empfohlen.
Ich hab also vor dieser Ärztin gesessen, die Tränchen kullerten schon und hab ihr gesagt, ich sei starke Raucherin und hätte einfach Angst, daß dort was Böses im Hals sitzt. Sie hat mich sehr!! gründlich untersucht und mich dann bewußt angelogen, weil sie gemerkt hat, daß ich nicht ins KH gegangen wäre, wenn ich gewußt hätte, was dort am Stimmband sitzt. Dort sei nichts Bösartiges, aber eine kleine Stelle am Stimmband hätte einen weißen Fleck und dort könnte sie nicht drunter gucken. Ich solle ins Krankenhaus, um das abklären zu lassen.
Es wurde eine Mikrolaryngoskopie gemacht und das Ergebnis: Plattenepithelcarzinom des rechten Stimmbandes pT2 cN0 G1
Das war schon ein Schock. Ich mußte noch einmal operiert werden.
In dem Zimmer hatte ich 2 Bettnachbarinnen, beide etwas älter als ich und eine davon bekam schon ihre dritte OP, nach Brustkrebs Diagnose, weil alle paar Jahre wieder neue Lympfknoten befallen waren.
Aber diese Frau strahlte einen Optimismus und Lebensmut aus, der auf mich übergriff.
Also, ran an den Feind.
In diesem Krankenhaus wurde auch vor der Vollnarkose die Lunge geröngt.
Leider hat der Arzt dort etwas gesehen, das dort nicht hingehört.
Meine letzte Zigarette habe ich übrigens am 16. Sept. 2007 abends um 22Uhr vor meinem Gang ins Krankenhaus geraucht.
Ich bin der HNO Ärztin sehr dankbar für Ihre Lüge, sonst wäre ich nicht ins Krankenhaus gegangen.
Weiterhin kann ich nur ein riesen Danke an meine Bettnachbarinnen sagen, die mir Mut gemacht haben, daß ich es schaffe nicht wieder anzufangen zu rauchen und den Mut, weiter zu machen und zu sehen, was mit der Lunge ist.
Fortsetzung folgt
Liebe Grüße
Waltraud
Schlaft alle gut und träumt was Schönes.
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