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Alt 18.01.2012, 18:40
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Was für ein furchtbarer Tag......

Schon heute morgen als ich aufwachte, standen mir die Tränen in den Augen. Ich habe von Papa geträumt. Gleich zweimal. Beim ersten Traum stand er nur da und schaute mich an. Dann stieg er in einen Zug und fuhr fort. Ich bin dann aufgewacht ohne große Orientierung und bin aber wieder eingeschlafen. Beim zweiten Traum war Papa da..völlig real und ich habe ihn immer wieder gefragt wie kannst du hier sein, du bist doch im Himmel. Wie kann es sein, dass du zurück gekommen bist?? Ich bekam keine Antwort....nur sein Lächeln.
Als ich dann wieder aufgewacht bin, weil der Wecker klingelte flossen mir die Tränen einfach so übers Gesicht.
Ich vermisse ihn so sehr!! Manchmal kann ich meine Gefühle gar nicht in Worte fassen. Ich sitze dann nur da und weine. Die Zeit scheint immer noch still zu stehen und vergehen mag sie auch nicht. Es ist gerade mal 3,5 Monate her, dass er von uns gegangen ist. Immer wieder sehe ich die letzten Tage im Krankenhaus vor mir. Ich fühle mich so leer und denke so oft ich kann mit niemandem reden weil keiner es versteht. Ich habe einen Teil meines ichs verloren...meinen Papa. Wie soll man den anderen verständlich erklären, wie sehr es weh tut und wie groß dieser Schmerz ist.
Es gibt Tage, da glaube ich daran zu zerbrechen, weil ich nicht weiß wie ich mich wieder auffangen kann.
Die Arbeit und das alltägliche Leben das einen langsam immer mehr wieder einholt lenkt zwar ab, aber die Stunden zu Hause zeigen dann wieder das kleine Mädchen in mir, dass einfach seinen Papa vermisst. Seine Stimme, seinen Rat, seine Hilfe und Unterstützung....
Manchmal habe ich das Gefühl auf einem großen Platz zu stehen und zu schreien, aber keiner hört mich.
Mein Freund ist zwar absolut wundervoll, aber er ist so oft mit meinen Gefühlen in diesen Momenten überfordert. Er weiß einfach nicht was er sagen soll, um es für mich besser zu machen. Ich kann ihn verstehen. Er nimmt mich dann in den Arm und schweigt, hält mich einfach nur fest und streichelt mir über das Gesicht oder gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Das sind Zeichen für mich, dass er für mich da ist, wenn auch schweigsam. Ich danke ihm so sehr dafür.



Ich fühle mich hilflos
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Mein lieber Papa schloss seine Augen am 05.10.2011 und ging mit einem Lächeln und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke! (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom rechts - Metas in Knochen und Hirn. Erstdiagnose Dezember 2010)
Wir vermissen dich so sehr <3
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