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Alt 03.08.2011, 14:51
Mann44DN Mann44DN ist offline
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Standard AW: Analkarzinom II

Hallo an alle,

zuerst einmal vielen Dank für diejenigen, die mir vorab Ratschläge und Hilfe gegeben haben.
Inzwischen habe ich zwar (noch) keinen künstlichen Darmausgang (Stoma).
Ich habe es bislang herausgezögert.
Allerdings habe ich hier nicht nur gesessen und mich meinen Depressionen vollends ergeben, sondern ich habe mich auch über eventuelle andere Behandlungsmöglichkeiten erkundigt.
Natürlich ist bei einem Analkarzinom-Rezidiv erstmal die OP nach Miles
(Radikalentfernung des Schließmuskels nebst Rektum und Anlage eines Stomas / Anus Praeters) vorgesehen.
Nun hatte ich von einer Protonenbestrahlung erfahren, die in Deuschland allerdings bislang nur in 3 Kliniken eingesetzt wird (Ende des Jahres 2011 kommt das Klinikum in Essen hinzu).
Lt. Mitteilung von 2 Kliniken soll diese Art der Strahlentherapie für 'mein' Analkarzinom nicht mehr in Frage kommen.
Nun besteht noch die Möglichkeit einer Brachytherapie, die auch bei vorbestrahlten Fällen noch anwendbar ist.
Allerdings gibt es in Deutschland auch nur sehr wenige Kliniken und Fach-Professoren, die dies im Zusammenhang mit Analkarzinomen überhaupt durchführen können.
Meistens wird diese Methode bei Prostatakarzinomen erfolgreich angewandt.
Nun habe ich kommende Woche einen Termin bei einem Brachytherapie-Spezialisten. Dafür muss ich eine gute Ecke weit fahren.
Mal sehen, ob es sich lohnt.
Wenn nicht, dann heißt es einfach: Entweder große OP mit Stoma-Anlage oder so ca. 2 Jahren warten und unter Schmerzen sterben.
Stoma bedeutet für mich persönlich, dass ich mich minderwertig und ausgestoßen fühlen werde.
Partnersuche adieu.
Wozu werde ich mich entscheiden, falls die Brachytherapie ebenfalls nicht angewandt werden kann oder erfolglos ist?
Fürs Stoma oder für den leidvollen Tod?
Ich weiß es noch nicht.
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