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Alt 01.06.2013, 01:02
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örangyal örangyal ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hej und hallo !

Seit dem 30.03.2013 ( Erstdiagnose grosser Rundherd auf dem Röntgenbild ) befasse ich mich intensiv mit dem Thema LK.

Seitdem habe ich schon oft in diesem Forum gelesen und sehr viele hilfreiche Informationen erhalten.

Dafür bedanke ich mich bei allen, die hier ihre Erfahrungen und ihr Wissen mitteilen und anderen Betroffenen zugänglich machen.

Zu meiner Person:

Ich bin fast 61 Jahre alt, weiblich, seit 40 Jahren Raucherin ( 20 Zig. tgl. ) und hatte bis zu einem Küchenunfall Ende März d.J. keinerlei Atemwegsprobleme.

Besagter Unfall war ein Stolperereignis, bei welchem ich mir heftig den Rücken an der Küchenzeile prellte und nachfolgend heftige Schmerzen bei jedweder Körperbewegung entwickelte.

Mein zu Besuch weilender Sohn nebst Freundin ( Physiotherapeutin ) bearbeiteten mich, dies hinsichtlich einer evtl. Rippenverletzung in der 1. Hilfe des Krhs abklären zu lassen.

Ich ging somit hinein ins Krhs mit einer Thoraxprellung und kam wieder heraus mit der Diagnose Rundherd, Durchmesser ca. 44 mm. Also der berühmte Schatten auf der Lunge...

Die Klinik wollte mich zur weiteren Abklärung sofort dabehalten.

Doch ich musste alles erst emotional und verstandesmässig verarbeiten und deshalb liess ich mich zeitlich nicht unter Druck setzen, sondern wandte mich unverzüglich an meine Hausärztin.

Inzwischen sind 2 Monate vergangen, bei einem 1. Krhs - Aufenthalt im April wurden alle erforderlichen Untersuchungen ( Röntgen, Sono, Bronchoskopie, Biopsie, Lungenfunktionstest, PET / CT ) gemacht, bei einem 2. Aufenthalt wurde am 02.05.13 der li obere Lungenlappen entfernt.

Das Rauchen hatte ich seit dem 14.04.13 und vor der OP komplett eingestellt und ich habe fest vor, weiterhin rauchfrei zu leben, obwohl es mir wegen der jahrelangen Gewohnheit / Sucht sehr schwer fällt.

Nach der 1. vorübergehenden Krhs - Entlassung kam ich nach Hause und habe sofort alle Rauchwaren und assoziierende Utensilien zusammengesucht und in den Keller verbannt. Erst nach diesem notwendigen und auch befreienden Akt habe ich meine Jacke ausgezogen, meine Krhs - Tasche ausgepackt und das wieder Zuhause sein begrüsst.

Rückblickend muss ich wohl mehrere Schutzengel an meiner Seite gehabt haben, denn ohne den Küchenunfall hätte ich weitergeraucht und wüsste heute noch nicht von diesem Tennisball in meiner Lunge.

Dazu mache ich mir so meine Gedanken und für mich war der Tumor auch kein Fremdkörper, denn er wurde ja von meinen körpereigenen Zellen entwickelt.

Trotz recht günstiger Situation ( eine OP war realisierbar) bin ich weiterhin eine Person mit Lungenkrebs, denn eine OP bedeutet keine Heilung, Rezidive sind zu 50 % möglich.

Auf eine adjuvante Chemo habe ich verzichtet, da sie im Stadium IB unter Ärzten und auch nach den Leitlinien umstritten ist.

Ich versuche aktuell, neben dem Rauchverzicht auch die Ernährung punktuell umzustellen.

Genug der Vorstellung !

Nochmals vielen Dank an alle, welche mir hier im Forum lebend oder aber posthum ihr geballtes Wissen weiter geben bzw. gaben.

Und ich bin auch traurig, wenn ich im Forum ältere Beiträge lese, denn viele aktive Mitglieder sind inzwischen der Krankheit erlegen, ihr Beispiel von engagiertem Lebensmut hat mich tief beeindruckt.

Gruss örangyal

pT2 ( 42mm ) pN0 ( 0/24), cM0, L0, V0, G2, R0 ( Adenokarzinom NSCLC)

Geändert von örangyal (11.06.2013 um 01:40 Uhr)
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