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Alt 15.03.2006, 17:37
AndreaF. AndreaF. ist offline
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Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Caja,

bei mir wurde im Mai 05 im Rahmen einer Laparoskopie ein Borderline Tumor am rechten Eierstock festgestellt. Der Eierstock wurde entfernt. Nachdem der Tumor so saß, dass angenomen wurde, dass noch weiteres befallen ist, hatte ich im Juni 05 eine Total-OP. Der Befund war weiterhin Borderline-Tumor, alles was sie entnommen hatten war befallen, so hatte ich die Einstufung FIGO III. Der Tumormarker CA 125, war auf 170.
Bei mir haben alle ÄrztInnen zu einer Chemo geraten. Ich hab mir mehrere Meinungen eingeholt und das würde ich auch dir empfehlen. Ich war dazu auch zu einem Gespräch bei einem Arzt in einer anderen Klinik. Das geht alles ganz einfach. Mein Frauenarzt hat dem alles gefaxt und so konnte er sich im Vorfeld schon seine Gedanken machen und ich musste dann noch ein Fromular bezüglich der Zweitmeinung ausfüllen. Vor dieser zweiten OP - mein Frauenarzt riet mir zunächst, mich erst um meinen Kinderwunsch zu kümmern und mich erst nach Geburt des Kindes einer Total-OP zu unterziehen (ich bin 37 und habe keine Kinder), habe ich auch beim KID in Heidelberg angerufen und mich von diesen Beraten lassen.
Wie gesagt, vor der Chemo haben mir alle geraten eine zu machen und mir hat gut getan, dass eben alle das Gleiche sagen.

Bezüglich des Borderline-Tumors hatte meine Onkologin geäußert, dass sie dieser Diagnose nicht traue, da ein Borderline i.d.R. weder streut noch Tumormarker macht.
Ich habe nun 8x Chemo hinter mir. Meine Tumormarker sind endlich runter und eine PET-Untersuchung hat ergeben, dass keine Tumorzellen mehr vorhanden sind.
Ich will dir also sagen, dass mir es gut getan hat, mehrere Meinungen von Fachleuten zu haben. An deiner Stelle würde ich das auch tun und dies mit der Onkologin so besprechen. Wenn deine Onkologin gut ist, wird sie dich beim Einholen von einer Zweitmeinung unterstützen. Ich würde mich nicht hetzen lassen. Sollten alle Fachleute in deinem Fall das Gleiche sagen, dann kannst du die Chemo mit einem ganz anderen Gefühl machen. Ich glaube, dass deine Psyche ist und du ganz anders ran gehen kannst, wenn du dich gründlich hast beraten lassen.

Viele Grüße
Andrea
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