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Alt 10.01.2009, 16:15
Sabine1205 Sabine1205 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 84 Jahren??

Ganz sicher gibt es keine Patentantwort. Vieles hängt außer von den Ärzten auch davon ab, welcher Typ deine Schwiegermutter ist. Meine Mutter ist inzwischen 85 Jahre, hat Brustkrebs mit Lungenmetastasen und hat gerade eine Chemotherapie hinter sich, die zwar nicht heilt, aber doch so gut angeschlagen hat, dass der Tumormarker um über 100 Punkte zurückgegangen ist. Bevor vor 3 Jahren ihr Brustkrebs wiederkam, hat meine Mutter immer gesagt: eine Chemo mache ich nicht! Als es dann soweit war, hat sie den Kampf aufgenommen. Erst 11 Chemos mit heftigen Nebenwirkungen, dann in Spritzenform über einige Monate. Aber dann stieg der Tumormarker wieder an. Sie hat im Sommer lange überlegt, was sie nun tun sollte. Wir als Kinder waren auch unterschiedlicher Meinung. Aber meine Mutter ist einfach auch eine Kämpfernatur. Und so hat sie beschlossen, es zumindest noch mal zu versuchen. Der Erfolg gibt ihr Recht. Diese 2. Chemo ist auch erheblich nebenwirkungsärmer. Klar, die Haare sind weg, aber die eklige Übelkeit hat sich immer nach 2-3 Tagen wieder gelegt, so dass es ihr jetzt ganz gut geht. Sie hat aber auch einen guten Onkologen, der diese Chemo so schwach wie möglich dosiert hat. Wie lange der Erfolg anhält, wissen wir nicht, da sie Ende November die letzte Infusion erhalten hat. In ihren - und auch meinen Augen - hat es sich für sie gelohnt. Aber wie schon gesagt, es gibt so viele Aspekte zu bedenken. Ich wollte einfach nur mal mitteilen, dass auch jemand mit 85 Jahren noch eine Chemo ganz gut überstehen kann.
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