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Alt 23.07.2011, 07:04
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Registriert seit: 27.06.2008
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Standard AW: Hilfeeee!!! Brauche dringend Infos und Tipps

Liebe Jäcky,
solches Tageshospiz ist zwar eine sehr hilfreiche Sache.
Doch leider ist Deine Idee, in meinen Augen, recht schwierig umzusetzen.

Denn dort nehmen sie nur Menschen auf,
welche "selber" diese Hilfe wünschen!

Also könntest Du evtl. bei Deinem Vater das Gefühl vermitteln - Du möchtest Ihn loswerden. Er möchte ja keine Hilfe. Er würde sich wieder bevormundet vorkommen. Denn es ist ja wieder Deine Idee - nicht seine.
Das Thema "Sterben" möchte er ja offensichtlich nicht mit Dir erörtern & dann ist wieder ein Streitpunkt mehr vorhanden.

Eine Hospiz-Unterstützung gibt es aber auch für Angehörige, somit frage doch Deine Mutter, ob Sie jemanden möchte der Ihr mit Gesprächen & Tipps hilft.
Da kommt nämlich jemand ins Haus, oder trifft sich mit Deiner Mutter (kannst auch Du mit oder es selber in Anspruch nehmen) außerhalb.
Auf diesem Wege könnte evtl. langsam auch Dein Vater mit einbezogen werden, weil die Ansprechpartner es gewöhnt sind mit schwierigen Situationen umzugehen. Sie können als Außenstehende oftmals viel näher ran - als Ihr.
Selbst wenn er weiterhin keine Hilfe möchte – wird es Ihn beruhigen Euch gut versorgt zu wissen.

Die ambulante Hospiz-Hilfe ist kostenlos und bietet viele Hilfestellungen.
In der Tagesklinik kannst Du Dich beraten lassen & die können Dir die Ansprechpartner nennen.

Liebe Jäcky - es ist schwer nicht helfen zu können, dass verstehe ich sehr gut.
Es gibt tausend gute Hilfen & Ratschläge- doch jeder möchte sein Leben selber gestalten - egal was andere davon halten.
Stell Dir mal vor er würde nur Dir zur Liebe dort hingehen- aber dort nur Traurig & verzweifelt auf ein schnelles Ende hoffen - das würde auch Dich nicht glücklicher machen.
Doch Du hilfst Deinem Vater sehr, wenn er sich nicht mit seiner „Kleinen“ über das Thema Krebs & Sterben auseinandersetzen muss – Du bleibst für Ihn das Kind & wer will schon von seinem Kind getröstet werden- es ist für Eltern eine verdrehte Welt.
Deinem Vater seinen Weg gehen zu lassen- so wie er es möchte und Ihn auch zu Recht zu weisen, wenn er seine Aggressionen an Dir auslässt
– also Ihn zu behandeln, als wäre er nicht krank.
In meinen Augen ist es der größte Beweis von Liebe.

Bitte verkneife Dir auch nicht das "Weinen"!
So wie Dein Vater seine Entscheidungen selber treffen möchte, hast auch Du das Recht Traurig & wütend zu sein!
Es ist gemein & unheimlich traurig seinen Vater so leiden zu sehen, mit allen Veränderungen welche dazu kommen, sowie zu wissen, dass man Abschied nehmen soll.

Sei ganz herzlich umarmt
Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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