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Alt 30.04.2013, 16:08
tigerchiri tigerchiri ist offline
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Böse Mama hat Adeno :(

Hallo meine lieben , tapferen und starken !!!

Nach einiger Zeit des mitlesens nun rein aus neugier, wie Ihr alle !!! Wirklich jeder von euch Kaempft und das ist sehr sehr bewundernswert diese Sch*** Krankheut meistert und sie in euer leben integriert muss ich euch nun nicht so schoenes berichten.


Ich bin Sarah und 25 Jahre alt, und es geht um meine Mama, bei ihr wurde am Freitag letzter Woche ein Adenokarzinom festgestellt.

Gestern hatten mein Vater und ich endlich ein Gespraech mit der Aerztin, und wurden mehr oder weniger umfassend aufgeklaert.


Angefangen haben muss alles vor 2 Monaten, meine Mutter ging zum Hausarzt weil sie schlecht Luft bekam und daher dachte es sei eine Lungenentzuendung, der Hausarzt verschrieb ihr dann Antibiotika in der hoffnung das es schnell wieder weggeht. Diese abgeschlagenheit, und das veraenderte Wesen meiner Mama machte uns dennoch Sorgen.

Letzten Monat auch am Tag meiner Hochzeit war meine Mutter eher nur Koerperlich anwesend als Seelisch.. Sie war wie weggetreten, und darauf hin ging sie Anfang April wieder zum Hausarzt weil sich ihre gesamtsituation nicht gebessert hatte.

Sie war und ist eigentlich auch jetzt noch eine sehr sehr Lebenslustige Frau mit 57 Jahren, dennoch war sie komplett wie ausgewechselt die letzten 2 Monate.

Auch Zuhause bekam sie nichts mehr auf die Reihe,kein Putzen (das mag sie gerne) keine Waesche ,kein Abwaschen(spuelmaschiene einraeumen und ausraeumen) , kein Kochen fuer meinen Vater der Abends heim kommt von der Arbeit.. Sie hat das einfach alles nicht mehr geschafft.
Und immer wieder dieser bloede Husten.

Ich hab geholfen so gut es geht, ich wohne nicht weit weg von meinen Eltern und wenn mein Mann und ich dort waren samt unserem Sohnemann habe ich halt das erledigt so gut es ging.

Also ging es wieder zum Hausarzt dieser schrieb ihr eine Ueberweisung zum Radiologen fuer ein Roentgen damit man sehen kann was da los ist.

Sie ging am 15.ten oder 16ten hin und sie konnten nicht genau erkennen was nun Sache ist.

Danach wurde das Atmen immer schlechter, und sie bekam neues Antibiotika, nach 2 verpassten Arztterminen rief mein Vater mich an ob ich sie nicht am naechsten Morgen zum Artz bringen kann, denn sie schafft es nicht mehr.

Also am naechsten morgen, versucht sie anzuziehen weil das hat sie auch nicht mehr geschafft ohne quasi nach Luft zu japsen..

Angezogen, gekaemmt, und los ging die Fahrt zum Onkel Doc...

Ich war mir schon da ziemlich sicher das diese symptome kein gutes Zeichen sind.

Nun rief der Hausarzt einen Rettungswagen, denn ich muss ehrlich zugeben war mir zu bange sie auch noch ins KH zu bringen... etwa eine 20 minuetige fahrt.. Das hat der Hausarzt auch gesagt und mich darin bestaetigt.

Der Rettungswagen hat sie also ins KH Bietigheim- Bissingen gebracht..

Sohn und ich hinterher.. haben dann auf der Ambulanz fuer innere gewartet weil man darf ja nicht rein. Meine Mutter konnte keine 10 Meter mehr gehen ohne Luftnot zu bekommen.

Seit dem 23.04.2013 ist sie nun Stationaer auch im KH dort, es wurde am gleichen Tag noch ein Roentgen bild gemacht.

Der darauffolgende Tag bestand aus einer Bronchioskopie und einer Biopsie, soweit so gut. Fuer uns als laien ist das immer schwer nachzuvollziehen bzw greifbar, denn die Aerzte erklaeren einem NUR lari fari...

Es wurde also eine Probe entnommen, ich wusste nichts genaueres nur das es 3 Tage dauern sollte bis diese wieder da war mit Ergebnis natuerlich...

Und wie meine Mutter so ist hat sie versucht uns das zu verschweigen weil wir sollen uns ja keine Sorgen machen.

Am 25ten erfolgte dann eine CT mit Kontrastmittelgabe, das machte mich schon mehr nervoes.

Am Freitag dann muss sie die Diagnose bzw auch die Ergebnisse der Biopsie gesagt bekommen haben, nur kein Wort zu meinem Vater und mir.

Wie alte tratschtanten so sind hat mir dann Ihre Zimmernachbarin gesagt das es um meine Mutter nicht gut stuende und sie Krebs habe und sie Chemo bekommt...

Patsch!!! Sarah aufwachen, der Schlag mitten in dein Gesicht machte mich ganz deppert.

Ich versuchte meine Traenen zurueckzuhalten und tat so als ob ich ja schon ueber alles bescheid wuesste, man will ja schliesslich auch die wuerde wahren. Trotz das man hintergangen wurde, irgendwie, irgendwo... OKAY

Von dem Zeitpunkt an funktioniere ich nur noch, denken ist nicht mehr wirklich moeglich, essen auch nicht, aber ich will fuer meine Mama da sein, komme was wolle, solang es eben geht.

Heulen konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht, ich war einfach da und hab geatmet.. so bissl jedenfalls..

Ich ging zurueck zu meiner Mama und tat so als ob alles gut waere,mein Vater war auch noch da mit meinem Sohn.

Man muss dazusagen mein Sohn ist sehr sehr auf Oma und Opa bezogen, er ist sehr gerne bei ihnen und um alle beide herum so dass ich mich manchmal frage wer hier Mama ist und wer nicht lol.

Am Samstag kam mein Mann mit ins Krankenhaus, Sonntag auch, und dann gaben sie meiner Mutter Morphium zuerst hab ich wieder nen anflug von Ohnmacht gehabt, denn man weiss ja das Morphium sehr sehr gut gegen Schmerzen ist, also dachte ich boah kacke dann hat meine Mutter also doch Schmerzen.

2 Freundinnen von mir sind Krankenschwestern und die habe ich gleich mal angeschrieben..aus lauter Panik..\

Nun verhaelt es sich aber so das man Morphium auch gibt in niedriger dosierung damit man sich beruhigt und die Atemfrequenz verlangsamt wird, man kann also besser Atmen.

Okay gut, desweitere bekam sie dann noch Paracodein (hustenmittel)

Es ging ihr dann schon besser.

Gestern hatten wir dann das gespraech mit der Aerztin, dieses hab ich aufgezeichnet weil ich ganz genau wusste das ich nicht alles bei mir im Kopfbehalten kann (oh ich kann ja mit Krawatte ins bett, ich bin so schlau und logisch lol)

Heraus kam :

Mama hat ein nicht-kleinzelliges Adeno Karzinom, schon ziemlich fortgeschritten, sitzt am unteren ende der Trachea in der Mitte und blockiert quasi beide Bronchien... WOW


TNM : konnte sie mir nicht sagen sie wird mir aber befunde geben... Stage auch nicht


Nebenniere ist vergroessert und sie schliessen auf eine Metastase, und ein paar Lymphknoten sind befallen aber nicht viele...

Der Tumor ist inoperabel da er auf der Gabelung sitzt..

Auch mit Chemo oder Bestrahlung wird man ihn nie Operieren koennen.So die Aerztin..

Man hofft nun das die Chemo die jetzt am 02.05.2013 beginnen soll dort richtig angreift.

Ich bin so traurig &stinke sauer und wuetend alles auf einmal....


Wenn es mir erlaubt ist dann werde ich auch die Aufzeichnung hier reinstellen...
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