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Alt 01.05.2013, 03:14
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Askim Askim ist offline
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Standard AW: Mama hat Adeno :(

Hey Sarah,

Da scheinen wir ja ein bisschen gemeinsam zu haben, was die Situation betrifft. Ich wollte Mitte August nach Neuseeland um dort meinen Doktor zu machen. Das steht natürlich jetzt auch auf der Kippe, weil es bis dahin ja auch nicht mehr so lange hin ist und ich meinen Vater auf jeden Fall in guter Gesundheit wissen möchte, bevor ich mich für unbestimmte Zeit verabschieden werde. Bis Oktober hast du aber jedenfalls noch ein bisschen Zeit

Bei uns ist die Diagnose jetzt fast 3 Wochen her und langsam lerne ich damit anders umzugehen. Deine Einstellung ist auf jedenfall die richtige und das wird deiner Mama bestimmt auch gut tun. Mein Vater sagt immer, dass es für ihn nichts schlimmeres gäbe, als wenn wir ihn aufgeben würden und ich glaube, dass deine Mama auch zum Selbstschutz nicht so gerne darüber spricht, natürlich auch um euch nicht zu belasten. Ich glaube es ist wichtig, demjenigen zu zeigen, dass man, egal welche Diagnose bzw. Prognose gestellt wird, immer an ihn glaubt und ihm beisteht. Und das tun wir!

Ich denke mir immer, es ist jetzt so wie es ist und es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ich blase nun ewig Trübsal und gehe unter in meiner Verzweiflung und Trauer oder ich akzeptiere die Situation so wie sie jetzt ist und mache das beste daraus, das heißt ich genieße das JETZT mit meinem Vater/meiner Mutter. Keiner garantiert mir, dass ich morgen nicht vom Auto überfahren werde, warum sollte ich also so negativ denken? Es macht die Situation nicht besser und die Prognose meines Vaters eher noch schlechter. Die Psyche wirkt sich unweigerlich auch auf den Organismus aus, das ist kein Hokuspokus, sondern Fakt.

Wir schaffen das sicher und egal was kommt, wir lernen, das beste daraus zu machen und die positiven Seiten zu sehen.
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