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Alt 10.06.2014, 16:58
Hexlein73 Hexlein73 ist offline
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Standard AW: Angst nach Gebärmutterhalskrebs

Ja, dass es nur die anderen trifft, so dachte ich auch mal.

Vor allem, wenn man jung und gesund ist und mitten im Leben steht, trifft einen so eine Diagnose wie ein Hammerschlag.
Ich dachte im ersten Moment, das kann einfach nur ein Irrtum sein, ein großer Irrtum, warum sollte ausgerechnet ICH von einem Karzinom betroffen sein, das in den allermeisten Fällen Frauen nach der Menopause trifft.


Ich hatte ein Endometriumkarzinom, 2013, G1, PT1a, "nur" Total-OP.

Ich war 39.

Ich hab mich bis heute nicht erholt von dem Ganzen, mir fehlen Kraft und Energie, und ich plage mich mit vielen gesundheitlichen Problemen herum, die mein Leben einschränken/beschneiden. Die gesundheitlichen Schwierigkeiten sind Folge dieser OP, denn ein kompletter Hormonentzug in noch jungen Jahren hat natürlich enorme Folgen, physisch und psychisch.

Meinen Beruf schaff ich nur mehr mit Mühe, ich hab oft Schmerzen, mein Schmerzmittelverbrauch ist in enorme Höhen geschnalzt, sogar eine Gastritis hab ich (davon? ) entwickelt.
Die einschneidenden körperlichen Veränderungen, die der OP gefolgt sind, ertrage ich oft nur sehr sehr schwer.
Meine (langjährige) Beziehung hat enorm gelitten, auch aufgrund der nun äußerst schwierigen Sexualität, weil ich nun nimmer "funktioniere".
Mein Mann will sich nicht gern mit den Fakten auseinadersetzen, leider, die auf so eine OP folgen.


Dass ich auch noch Brustkrebs kriegen könnt- naja, ich geh jetzt zur Mammografie jedes Jahr.
Ich versuche, mich gesund zu ernähren.

Angst in dem Sinn hab ich nicht, aber Respekt.
Ich beobachte meinen Körper jetzt natürlich viel genauer und meine alte Leichtigkeit ist endgültig weg.

Und mein Leben ist jetzt in ein "vorheriges Leben" und ein "Leben danach" eingeteilt.
Und die beiden haben wenig gemeinsam, leider.
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