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Alt 09.01.2009, 09:45
Berthold Berthold ist offline
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Standard AW: Vitamin E und Selen schützen nicht

Hallo Dirk,
ich gebe Dir durchaus recht. Grds. ist dazu folgendes zu sagen:

Ich halte es für extrem gefährlich pauschal und ohne Kommentierung Links zu setzten, gerade und auch zu Themen die nicht nur heikel sind, sondern auch noch sehr polarisieren.

Ich habe mich mit der. angesprochenen Problematik lange und intensiv beschäftigt. Jede unserer Schritte in dieser Richtung wurden auch mit behandelnden Ärzten abgestimmt und diskutiert. Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es nicht sein kann, dass man pauschal irgendwelche Pillen oder Pülverchen zu sich nimmt.

An renomierten Uni-Kliniken in Deutschland wird ebenfalls an den hier diskutierten Therapieansätzen (die im übrigen keinesfalls irgendein Ersatz zu schulm. Behandlungen darstellen darf) geforscht.

Stellvertr. nehme ich die TUM, an der intensiv das Thema Selen, Enzyme etc. aufgearbeitet und bewertet wird.

Ich habe einmal einen Chefarzt eines großen Klinikums (damals noch Privatdozent in München) gefragt was er in einer ähnlichen Situation wie ein Krebserkranker tun würde. Ich bekam zur Antwort: Selbstverständlich würde ich ebenfalls Selen, Enzyme, Mistel etc. zu mir nehmen. Ich warte doch in solch einer Situation nicht ab, dass deren Wirksamkeit in 20 Jahren vielleicht bewiesen ist. Allerdings muss man sich damit sehr genau und tiefgründig auseinander setzten!!!!

Aber Vorsicht: Ich spreche hier von Dingen, die bereits in der suplementären Krebsbehandlung Einzug gehalten haben. Ich spreche ausdrücklich nicht von Wundermitteln von denen ich mich hier absolut distanziere!!!!!!

Ich glaube nur dass es wichtig ist, den Menschen neben der eigentlichen Primärbehandlung einen Weg aufzuzeigen, der es ihnen ermöglicht, den Glauben an eine dauerhaften Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation seriös im Auge zu behalten.

Jeder Mensch entscheidet für sich, dass tun diejenigen auch, die keinerlei unterstützende Therapien für sich in Anspruch nehmen wollen.

Das ist auch o.k. und ich glaube nicht, dass ich schon einmal jemanden dafür pauschal verurteilt habe. Man muss es akzeptieren und respektieren. Es geht mir also in ersten Linie um "Pauschalaussagen". Das geht nun mal leider in der hochkomplexen Medizin nicht.

Ich würde bsp. nie aus meinem Job heraus, in dem ich fast täglich mit Behandlungsfehlermangagement zu tun habe, pauschale Verurteilungen der gesamten Schulmed. vornehmen und dann deshalb von Chemo- Strahlentherapie etc. ablehnen. Kann ich nicht, weil es nicht die Mehrheit ist. Die Mehrheit profitiert davon, die Mehrheit sollte aber auch situativ für sich entscheiden können und dazu gehört eine sachliche und substanziell ausreichende Beurteilung und Diskussion von Themenkomplexen.

Das dumme ist, jeder möchte halt was loswerden was ihm mom. wichtig erscheint und dass kann auch nach hinten losgehen!!!

Also nix für ungut.

Berthold

Geändert von Berthold (09.01.2009 um 09:53 Uhr)
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