Einzelnen Beitrag anzeigen
  #36  
Alt 31.12.2012, 11:08
Kayar Kayar ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.12.2012
Ort: im hohen Norden Deutschlands
Beiträge: 396
Standard AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?

So, gestern Abend kam nach einem eigentlich schönen Tag die Keule... auf einmal wurde mir so richtig bewusst, dass, egal wie tapfer ich bin, was ich anstellen und mitmachen werde, mein Leben nie mehr so sein wird wie jetzt.
Klar, ich habe eine gute Chance zu Überleben. Aber mein Leben war toll, ich wollte garnichts ändern. Alles war nahezu ideal. Und dann dies.

Ich werde kämpfen müssen, und selbst wenn ich gewinne, verliere ich... Denn ich werde in jedem Fall gegenüber jetzt vieles verlieren. Meine Belastbarkeit, meinen unerschütterlichen Glauben in meinen Körper, mein Vertrauen, dass die Welt schön ist, die Unversehrtheit meines Körpers, meine Gesundheit. Und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit werde ich auch einen großen Teil meiner Lebenszeit verlieren und nicht so alt werden, wie ich ohne diesen Schei... geworden wäre.

Ich habe weniger Angst vor der Chemo, irgendwie... garnicht. Die hilft mir ja gegen den Tumor. Aber ich habe schrecklich Angst vor der Zukunft... vor dem, was mir alles weggenommen wird, egal wie stark ich bin...

Und jetzt habe ich die halbe Nacht geheult, habe rote Augen und Kopfweh...und geändert hat das auch nichts...

Habt ihr sowas auch erlebt? Was tut ihr dann? Euch immer zusammen reissen? Einfach heulen? Was hat euch geholfen, oder bin nur ich so jammerig?

heute ziemlich down, Eure
Kayar
Mit Zitat antworten