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Alt 17.05.2004, 14:43
Gast
 
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Standard Warum dieses Unverständnis?

Hallo an alle,

Ich kann jeden einzelnen Beitrag sehr gut nachempfinden!!
Ob es nun Hilflosigkeit, Unfähigkeit, sich hineinzuversetzen-oder auch Gleichgültigkeit, Hektik des heutigen Lebens ist-es tut weh, nicht in seiner Trauer aufgefangen zu werden....
Deshalb war ich auch sehr dankbar,
daß ich mich nach dem Tod meines geliebten Papas (9.2.04) im
Angehörigenforum so austauschen konnte!
Ich habe zu dem Thema, wie kühl sich andere zum Trauern verhalten und wie es in anderen Kulturen war, kürzlich ein Gedicht geschrieben.Eigentlich wollte ich es erneut in meinen Thread "Trauern" setzen, aber da es so genau Eure Gedanken hier trifft, möchte ich es gerne hier hineinsetzen und hoffe, es ist Euch recht.

Ich möcht`an einer Klagemauer klagen
und meinen Schmerz nicht so alleine tragen.
Die Menschen hatten früher manchen Brauch-
des einen Trauer war die der andren auch!
Vor Gram zerriß man da sein äußres Kleid
und hat sich Asche auf das Haupt gestreut.

Man durfte Trauer zeigen, immer wieder-
und Frauen sangen Totenklagelieder...
Umarmt von allen und geborgen
sah man am Horizont ein neues "morgen".
In unrer Welt ist Mangel an Gefühl,
man gibt sich cool, ich sage besser:kühl!

Doch dieser Trend bringt keinen Menschen weiter,
er macht nicht edler und auch nicht gescheiter.
Vor Tod und Kummer einfach wezulaufen-
damit läßt sich kein echtes Glück erkaufen.
Im Trauerhaus fühlt man trotz allem Schmerz
des Lebens Tiefe und ganz fest sein Herz...


Es sendet Euch (in gleicher Situation verbunden) liebe Grüße

susan
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