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Alt 17.12.2011, 22:21
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Nach 3 Jahre Rezediv ?

Liebe Conny,

es tut mir leid, dass dein TM nicht unten geblieben ist. Es ist bestimmt schwer auszuhalten, dieses Gefühl, nichts genaues zu wissen. jede von uns hat das bestimmt schon mal durchmachen müssen (kürzer oder länger), deshalb ist mein mitgefühl bei dir. ich wünsche Dir Gelassenheit, dies zu ertragen.

Ich habe mich noch mal durch deinen Thread gelesen und mich dabei gefragt, ob es nicht eine idee wäre, eine zweitmeinung einzuholen? gerade in der rezidivsituatiion habe ich die erfahrung gemacht (ich selbst und auch in gesprächen mit anderen patientinnen), dass die meinungen über die "richtige" behandlung sehr differieren. unter richtig und bestmöglich verstehen unterschiedliche ärzte meistens unterschiedliches.
und auch Ct bzw. MRT bilder werden unterschiedlich interpretiert.
aber wenn man sich dann die verschiedenen meinungen anhört, kommt man vielleicht selbst darauf, welche behandlung man möchte.
die spannbreite reicht dabei von abwarten mit kontrolle bis zweit-OP mit Hyperthermie.

bei meinem rezidiv (ausgedehnte Peritonalcarzinose, keine Metastasen) hat man mir die entscheidung selbst überlassen, ob OP oder nicht, das fand ich damals sehr belastend und mich erst mal überfordernd.
die Oberärztin an der charité sagte, schlussendlich könne es niemand wissen, was richtig ist und zu längerem Leben/ besserer Lebensqualtität führt. Ich fand das sehr ehrlich.

Habe mich zur Op auf eigenen Wunsch entschieden und bin heute noch der Überzeugung, es war richtig. derzeit bin ich tumorfrei, soweit man das wissen kann und will das auch bleiben. Übrigens stellte sich die Situation im Bauchraum dann noch mal ganz anders dar als auf den MRT bildern.

Damit wiill ich dich keinesfalls zur OP überreden, ich wollte nur mal durch meine Geschichte zeigen, wie relativ das vermeintliche Wissen ist, das wir über die Krankheit und ihre Behandlungsmöglichkeiten hören. Immer jedoch fand ich es aufschlussreich, mit mehreren Ärzten zu sprechen. Hast du denn schon mal deinen Fall in einem zertifizierten Zentrum vorgestellt?

so, ich wünsche Dir alles alles Gute mach dir keinen Kopf über diesen blöden Tumormarker, auch der ist relativ. Wenn man z.B. vor der Blutabnahme sehr sehr viel trinkt, wird er niedriger sein. (bei mir ergab sich dadurch schon mal eine Schwankung von fast 100 !!!).

Lass es dir gut gehen, das ist auf jeden Fall ganz wichtig. Dann kann dein Körper selbst am besten dagegen ankämpfen.
alles liebe
Birgit
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