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Alt 08.03.2006, 05:30
kug kug ist offline
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Registriert seit: 09.02.2006
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs - wer kennt Spezialisten

Hallo Marlen,
Ich habe Anfang September 05 nach 43 Jahren das Rauchen eingestellt, ich gehörte zu den Kettenrauchern, ca. 60 Zigaretten am Tag.
Ende September habe ich mir bei meinem Hausarzt eine Überweisung zum Lungenfacharzt geholt weil ich wissen wollte wie der Zustand meiner Lunge war, Beschwerden hatte ich keine.
Der erste Termin war dann Mitte Oktober, die Röntenaufnahme der Lunge wurde wegen eines Notfalls auf den 15. November verschoben.
Das Ergebnis: Bronchialkarzinom in der rechten Lunge, Pampelmusengross.
Es folgten einige CT Untersuchung zur Metasthasensuche und eine Biopsie ca 1 1/2 Wochen nach der Erstdiagnose. Dann eine 2te Biopsie weil die erste Ergebnislos war, die zweite war es ebenfalls.
Am 16. 12. 05 Stationäre Aufnahme (Uniklinik Köln) zwecks Mediastinoskopie die am 19. 12. gemacht wurde, Histologisch wieder ohne Ergebnis.
Der Tumor drückte in Rückenlage die Luftröhre ab, daher wurde ich im Tiefschlaf gehalten und am 21. 12. folgte eine Not-OP bei der der Tumor entfernt wurde. Abmessung des Tumors: 13,5 cm hoch x 10,5 cm breit x 5,5 cm tief. Der Tumor hatte aussen an der Lunge im Mesothelium gesessen, daher wurde von der Lunge nichts entfernt.
Das diese Operation komplikationslos verlaufen ist, habe ich wohl dem Toraxchirurgen Dr. Nemat und seinem Team zu verdanken und bin sehr sehr froh und dankbar darüber.
Der Pathologische Befund war leider nicht eindeutig und Ende Januar wurden die Tumorteile an die Uni Würzburg geschickt für eine zweite Meinung.
Ergebnis: Nichtkleinzelliges Adeno Bronchialkarzinom.
Untersuchungen Anfang Januar ergaben: PET: (Multiple aktive Herde im Mediastinum) und Torax CT: (2 Tumore im rechten Lungenoberlappen 5 und 2 cm gross, Befall von Lymphknoten im Mediastinum).

Vorgestern bekam ich die erste Bestrahlung und gestern wurde mit der Chemotherapie (Paclitaxel und Carboplatin) begonnen, ich habe eben unter diesem Begriff ein bischen gegooglet und dabei einige interessante Artikel gefunden, die Chancen stehen eigentlich nicht so schlecht

Ich hatte bisher Gottseidank nur eine kurze depressive Phase, aus der ich mich sehr schnell befreien konnte. Ohne eine positive Einstellung zum Leben sind die Chancen hier wieder raus zu kommen meiner Meinung nach mehr als gering. Ich wünsche Deinem Bruder von Herzen dass er schnellstmöglichst einen Weg zu positiverem Denken findet.

Ich werde hier in der nächsten Zeit berichten wie es bei mir weitergeht, ich habe bisher keine Beschwerden und es geht mir erstaunlich gut, dabei wird es wohl nicht bleiben.
In Köln sagt man: Kumme mer övver de Stätz, dann kumme mer och övver de Hungk. (Übersetzung: Kommen wir über den Schwanz, dann kommen wir auch über den Hund).

In diesem Sinne, bis bald
Udo
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