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Alt 02.03.2017, 00:55
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Nachsorge und Spätfolgen was für Erfahrungen habt Ihr

Viele schreiben nicht mehr, weil es ihnen gut geht und sie die Erkrankung hinter sich lassen wollen. Das ist verständlich. Ich bin auch nur noch sporadisch hier unterwegs, weil ich als Langzeitüberlebende gelte und die neueren Erkrankungen wohl weniger mit dem Krebs zu tun haben sollen (laut Ärzte).

Alex, es tut mir sehr leid, was bei dir los ist. Zähne... ja, das ist ein Greuel, auch bei mir.
Ich bin eines Morgens aufgewacht und wunderte mich über einen harten Gegenstand im Mund. Ergebnis: Zahn bis zum Zahnhals abgebrochen. Am nächsten Tag: Noch ein Zahn. Am übernächsten Tag: Der Dritte Zahn weg. Erst bei Zahn Nr. 4 war Schluss. Auf der anderen Seite habe ich seit Jahren eine Kiefernekrose, die nicht operiert werden kann. Grund: Schwerer Herzinfarkt mit Stentversorgung in 9/2015. Der Herzmuskel arbeitet nun viel zu schlecht, um an eine Vollnarkose denken zu können.
In 10/2015 kam dann noch eine Hirnblutung dazu. O-Ton auf der Intensivstation: "Sie sind gerade noch so von der Schippe gesprungen".
Neueste Diagnose aus 01/2017: Drohendes Nierenversagen; in Füßen und Beinen sammelt sich massiv Wasser.

Meine Krebsdiagnose ist von 11/2001 und ich bin sehr dankbar, für lange Zeit eine mehr oder weniger gute Zeit gehabt zu haben; will deshalb auch nicht jammern. Aber ich kann alle verstehen, die sich mit der Situation überfordert fühlen und manchmal nicht wissen, wohin mit sich selbst.
Das weiß ich nämlich auch nicht immer.

Apropos Brei essen: Ich drücke alle Speisen, so gut es geht, mit der Gabel klein. NOCH klappt es damit. Nur das ewige Säubern der Mundhöhle nach jeder Mahlzeit (wegen der Kiefernekrose) nervt oft.

Was mir wirklich ganz viel Kummer bereitet, ist fehlende Kraft. Irgendwie wird die immer weniger und wenn man früher als Power-Frau galt, ist das ein Manko, was mir so unglaublich weh tut.

Ich drück dir die Daumen, dass es für deine Zähne eine akzeptable Lösung gibt!

Liebe Grüße
Norma
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