Liebe Michaela,
Du schreibstes sind jetzt ca. 4 Wochen seit der Diagnose her und die leber Deines Mannes funktioniert (angeblich) nicht mehr. Meines Wissens ist der Mensch auch dann noch überlebensfähig, wenn mind. 30% der Leber noch intakt ist. Vielleicht ist mir Euer schicksal in anderen Threads noch nicht aufgefallen, aber ich habe anhand nur dieses Threads den Eindruck, im KH begnügt man sich, Deinen Liebsten "stillzustellen". Nach meiner Erfahrung mit dieser fürchterlichen Krankheit (bin 49, am 23.02 habe ich ein Jahr überlebt, leider z.Zt. progrediente Verschlechterung, 3 fehlgeschlagene Chemos mit Gemzar, Alimta und Ukrain) ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich Dein Mann schon in der Endphase befindet aber natürlich auch möglich. Wie lautet der letzte CT-oder MRT-Bericht, wie hoch sind die Tumormarker CA19-9, CEA und CA15-3 ?
Dein Mann hat wesentlich größere Chanchen auf weitere Monate, wenn er stabil wird (und zwar ohne Morphium) und eine Therapie anfangen kann. Mir hat man im KH vor fast einem Jahr auch einmal Morphium gegeben, da ich Schmerzen hatte. Seit dem habe ich es nur noch 2-3 mal genommen. Als BSDK-Erkrankter ist Dein Mann 100% schwerbehindert (Antag an das Versorgungsamt findest Du in jeder Stadt- oder Gemeindeverwaltung). Dadurch genießt auch Du als Begleit -und pflegeperson gewissen Schutz (z.B. Urlaub, Krankschreiben etc.). Du brauchst einfach diese Zeit um etwas Abstand von Deiner Arbeit/dem Stress zu finden und so für ihn dazusein, die Ärzte im KH "auf Trab" zu halten. Wenn Dein Mann sich allein im KH und das noch unter ständiger Morphiumzugabe fühlt, wird er vielleicht innerlich resignieren und dann....Ich drücke Euch die Daumen.