Thema: Zuversicht
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Alt 02.05.2005, 06:08
Gast
 
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Standard Zuversicht

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure tröstenden Worte, habe im Moment keine Kraft für garnichts mehr.

Nur 2 Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt, den ich noch beschrieben hatte, mußte er wieder rein und da wurde ihm das erste Mal die Aszites abgelassen und ein Pleuraerguß. Es ging ihm ganz gut und als er nachhause kam legte er sogar einen kleinen Spurt beim treppenruntersteigen ein. Er war so gut drauf, leider hielt das nur 3 Tage, dann war das Wasser wieder da. Man hatte auch festgestellt, daß er nun auch eine Thrombose in der Milzvene hat und Metastasen am Bauchfell.

Nur 1 Woche später (letzten Donnerstag) mußte er schon wieder rein und jetzt geht es ihm sehr schlecht. Wieder Pleura-und Aszites abgesaugt und nun hat er nur immer einen Blutdruck so um die 76:60 aber 120 Puls.

Er ist immer noch so voll Hoffnung, nur manchmal verzweifelt er halt auch. Gestern als es ihm so schlecht ging meinte er: "Warum ist das so, bin ich so ein schlechter Mensch". Das zerreißt einem das Herz. Er war all die Jahre der beste Mann und Familienvater den es gibt. Solche Worte vergißt man nie. Er tut uns so leid und wir möchten so gern helfen. Diese Hilflosigkeit kann einen fast umbringen. Meiner Tochter geht es im Moment genauso elend wie mir. Was hilft es, wenn der Arzt meint, nun könne es nicht mehr lange dauern, wenn es ihm doch schlecht geht und man nichts tun kann.

Warum muß es so sein, daß man um Gnade fleht, daß der Partner endlich sterben kann und er fehlt einem doch schon bevor es soweit ist.

Traurige Grüße
Delia
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