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Alt 15.03.2005, 13:22
Gast
 
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Standard War es das? Muss ich ihn wirklich schon aufgeben?

So, ich dachte ich werde euch das neuste mitteilen.
Am Montag früh morgens bekam ich einen anruf von meiner Mutter, mein Opa wurde Sonntagabend auf die Intensiv station eingewiesen. Ihm ist eine Krampfader in der Speiseröhre geplazt. Er hat sehr viel Blut gespuckt, und ist auch weggetreten, so das die Notärzte ihn wieder ins Leben holen mussten... Wäre es nicht besser gewesen, sie hätten es nicht getan? Im Krankenhaus haben die Ärzte die blutungen gestopt und die Adern verschweist. Mein Opa befindet sich nun im endstadium seiner Krankheit, und die Ärzte haben ihm nur noch Tage gegeben. Ich wollte eigentlich sofort losfahren, aber beide meiner Eltern haben mir davon abgeraten, mit der begründung.. machen kann ich sowieso nichts und ich soll ihn so in erinnerung behalten, wie ich ihn zum letzten mal vor 4 wochen gesehen habe. Mein Opa ist leider noch bei vollem bewusstein. Er bekommt alles mit. Er hat sogar seine schwestern beschuldigt, das sie ihn doch vergiften und umbringen wollen, dann 2 sec später ist er wieder ganz der alte. Ich fühle mich so hilflos, und weis nicht wie ich mit der ganzen situation fertig werden soll. Für mich ist es nun ein warte spiel geworden. Ich lasse das telefon nicht aus den Augen, denn ich habe so angst, das wenn der anruf kommt das ich nicht dabin. Wo auch imer ich kann rufe ich meine familie an, und lasse liebe grüsse über die an meinen Opa weiter gehen. Als meine Mutter diese ausgerichtet hat, wurde mein opa ganz ruhig und hat sogar gelächelt. Ich wünschte nur ich könnte ihm diese Grüsse selber ausrichten. Für mich ist es so schwer, da ich in den letzten 4 wochen nicht mit meinem opa gesprochen habe, da die chemo so gut angeschlagen hat, und mein Opa fast nie zu hause war, da er sein leben noch voll genossen hat. Und ich bereue es, das ich ihm immer noch nicht gesagt habe wie sehr ich ihn doch liebe. Und nun ist es zu spät. ich hoffe und bete nun, das es sehr schnell geht, und er einfach einschläft, so schnell wie möglich, denn ich möchte nicht das er sich noch weiter so quälen muss. Ich werde euch weiter hin auf dem laufendem halten.
Allen denen die durch das gleiche gehen wie ich wünsche ich viel kraft und mut. Nehmt kein blatt vor den mund, sagt euren freunden angehörigen wie ihr euch fühlt und auch all das was ihr ihnen schon immer sagen wolltet, denn irgendwann ist es zu spät, und dann bereut ihr es, das ihr nie was gesagt habt.
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