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Alt 14.03.2005, 18:59
Gast
 
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Standard Meine Mutter hat krebs

War heute mit meinem Vater bei Izbicki. Haben ein nettes und verständnisvolles Gespräch gehabt, er hat sich sehr viel Zeit genommen, von Vorteil war das er mich durch meine eigenen OP bereits kannte und wir auch deshalb sofort einen Termin bekommen haben. Er hat uns ganz klar gesagt das er eine andere Therapieform als das KKH Buxtehude vorschlägt, er aber nicht jemand ist der anderen Krankenhäusern die Patienten wegnehmen möchte. Im Unterton war aber klar zu erkennen, dass er von deren Therapieangebot nicht gerade begeistert ist. Diese Erkenntniss deckte sich auch mit unseren Empfindungen, da wir das Gefühl hatten das man meine Mutter dort schon komplett aufgibt. Er machte uns den Vorschlag meine Mutter sofort am Donnerstag am Darm zu operieren um danach mit Absprache des Professors des Tumorzentrums eine Chemotherapie einzuleiten, um die Metastasen in der Leber zu verkleinern. Die Erfolgsaussicht dann die Leber operieren zu können liegen bei 30
%. Er gab uns aber auch ganz klar zu verstehen das eine Aussicht auf Heilung sehr gering ist, aber meine Mutter würde nach erfolgter Leber op noch ein paar Jahre leben können. Meine Mutter ist Kassenpatient und sämtliche zusätlichen Wahlleistungen müssten wird dann selber bezahlen. Meine Vater und ich sind der Meinung das meine Mutter im UKE in besseren Händen ist und haben es dann mit ihr besprochen, sie ist damit einverstanden und wird dann voraussichtlich schon am Donnerstag operiert. Besonders für meinen Vater war dieser Termin wichtig, da er jetzt das Gefühl hat das wir alles getan haben um meine Mutter die medizinisch beste Versorgung zu gewährleisten. Meine Mutter weiss das sie Darmkrebs und Metastasen in der Leber hat, aber sie weis nicht wie schlimm es um sie steht. Sie geht davon aus noch 10 Jahre zu Leben, obwohl dieser Zeitraum nie im raume stand. Meine Vater möchten unter allen Umständen das wir ihr diese Illusion erhalten um ihr die restliche Zeit noch lebenswerter zu machen und damit sie sich nicht aufgibt. Ich tue mich damit schwer, zumal meine Mutter mir gesagt hat sie möchte alles wissen und wir sollen ihr nichts verschweigen. Bin deshalb total ratlos und ich weis nicht wie ich mich verhalten soll, aber wenn mein Vater es nun mal so möchte.

mail: ute@thomas-stickel.de
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