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Alt 30.09.2014, 12:22
Sabrina0405 Sabrina0405 ist offline
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Standard Meine Mama hat es leider nicht geschafft SPK oberer Bereich

Hallo ihr lieben,

Bisher war ich nur stille mitleserin, nun würde ich mich gern vorstellen und zu Wort melden vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben auf meine Frage...dazu nachher mehr.

Ich heiße Sabrina, bin 27 Jahre alt meine Mama ist vergangenen Donnerstag im Alter von nur 54 Jahren ganz plötzlich verstorben.

Schon im Frühjahr 2013 klagte sie dass die vieles essen nicht mehr richtig vertrage, nahm auch ab weil sie weniger gegessen hat im August im Urlaub Übergab sie sich dann direkt beim essen danach sagte ich sie solle endlich zu einem Arzt gehen. Das Tat sie es wurde alles rum probiert, man stellte dann im Oktober 2013 Speiseröhrenkrebs etwa 10cm lang im oberen Bereich nahe dem KK fest. Es wurde uns direkt gesagt, dass in diesem fall keine Operation sinnvoll oder möglich sei.
Sie bekam ab Jan. Dann eine Chemo wochenweise in Kombi mit Bestrahlungen, täglich. Die Chemo steckte sie sehr gut weg. Die Bestrahlungen haben ihre Stimme bis zu letzt sehr geschädigt, es ist nie wieder geworden, und sie hatte auch wahnsinnig Schmerzen in der zeit der Bestrahlungen.

Danach schien es erst einmal gut, die Ärzte waren zuversichtlich, der krebs hatte sich sehr weit zurück gebildet und man wollte die wochen abwarten bis zur Kontrolle. Dort dann das Ergebnis, CT sah gut aus krebs war noch da aber sehr klein, und nicht arbeitend.

Im Juni heiratete ich, da konnte sie schon wieder nur noch astronautenkost zu sich nehmen, hatte wiedér starke schluckbeschwerden und Schmerzen. Ab da begann der Krankenhaus Marathon

Eigentlich nur um einen SPR stent zu setzen, dieser saß gut. Jedoch hatte sich der Tumor verschoben und nun auf die Luftröhre gedrückt. Also stent wieder raus, und einer in die Luftröhre, dabei muss wohl schmutz in die Lunge gekommen sein jedoch hatte sie dann eine schwerste Lungenentzündung, musste auf intensiv, war nicht ansprechbar und die Ärzte sagten uns im Nachhinein dass sie nicht dachten dass sie es überlebt

Aber auch das hat sie ganz wundervoll überstanden und sich durchgekämpft.
Danach bekam sie einen gesonderten SPR stent der trichterförmig war sodass sie nur trinken und Speichel schlucken konnte, essen rein über die gelegte magensonde...
Trotzdem sie nahm das Leben wie es war und kämpfte weiter, war so genügsam. Obwohl man sagen muss sie war Eine leidenschaftliche Köchin....und dann nicht mehr essen und auch trinken war äußerst schwierig bis zuletzt. Sie müsste immer eine Schüssel mit sich führen um den Speichel auszuspucken :-(

Da man ihre Schmerzen nicht in Griff bekam, wurde wieder ein CT gemacht inkl bronchoskopie dieses ergab dass der Tumor nun doch gewachsen ist und auch gestreut hat in die Lunge, das war Ende August diesen Jahres.

Man sagte ihr man könnte nichts mehr tun, denn eine Chemo würde wohl mehr Schaden anrichten, da die Stents vom tumorgewebe gehalten werden und sie sonst ersticken könnte.

Man überwies sie auf die palliativstation im Krankenhaus barmherzige Brüder München, eine wirklich sehr sehr sehr gute Station. Dort sollte sie eine schmerztherapie bekommen damit die Medikamente eingestellt und sie endlich schmerzfrei sein kann . Die Klappte auch wunderbar und es ging ihr wirklich gut, sie ging mit uns in den Park, vergötterte meine Tochter, 8 Monate die sie über alles liebte und freute sich riesig dass sie endlich Heim darf. Das war am 23.09. sie wusch Wäsche. Putzte saugte machte alles mögliche, es ging ihr wirklich gut.

Am 25.09. das gleiche, wir telefonierten noch dass wir am Freitag gemeinsam spazieren gehen mit meiner kleinen. Ich schickte ihr noch Fotos in whats app sie fragte mich was wir beiden machen, das alles keine 10 Minuten bevor sie gestorben ist. Sie hat mit etlichen Leuten telefoniert , wie immer das war ihr Hobby ;-) dann rief mich eine entferntere Freundin an die Mama hätte sie angerufen, sie brauche einen Notarzt ihr ginge es schlecht die spuckt Blut (das Tat sie vorher übrigens nie) - ich war verwundert wieso sie genau diese Freundin und nicht mich oder ihren Mann anrief . Im Nachhinein gehen wir davon aus dass sie die wahlwiederholung drückte...sie versuchte dann noch zum Nachbarn zu gehen, klingelte zweimal, und bis er die Türe öffnete lag sie am Boden, der Notarzt war nur wenige Straßen weiter und in unter 3 Minuten vor Ort, konnte aber nichts mehr tun.

Ich war in knapp 10 min, dort, sah von weitem einige Blaulichter und eine Decke auf dem Boden! Es war schlimm. Allerdings ich weiß nicht wie ich es sagen soll, ich freue mich schon für sie, dass sie nach allem was sie durchmachen müsste jetzt doch so schmerzfrei sterben durfte. Wenn es auch viel zu früh war das steht außer Frage und gerade ging es ihr so gut sie hatte noch Pläne gemacht, aber es wäre die nächsten Monate vermutlich alles nur schlimmer geworden und wer weiß was sie noch über sich ergehen hätte lassen müssen. Die Ärzte versicherten uns dass es sehr plötzlich kam und sie vermutlich nicht wirklich was mitbekommen habe weil sie sehr schnell bewusstlos wurde.

Ja nun sind wir hier, müssen sie übermorgen zu Grabe tragen, :-(((

Mich würde nur einfach interessieren, woran ist sie denn gestorben, ist der Tumor geplatzt, hat der Tumor die Halsschlagader beschädigt, oder was war das denn für eine Blutung ? Auch wenn es sie nicht mehr lebendig macht, ich würde trotzdem gerne wissen woran sie nun gestorben ist, hat jemand einen ähnlichen fall schon mal gelesen, mitbekommen, erlebt?

Übrigens, Ulla, bei dir habe ich sehr sehr viel gelesen und viel kraft daraus genommen.
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