Einzelnen Beitrag anzeigen
  #30  
Alt 12.08.2018, 09:04
Nicitzka Nicitzka ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2017
Beiträge: 62
Standard AW: ich hier und Mama nicht mehr da

Hallo Clea,

ich habe noch gar nicht geantwortet ...
ja, die Tage der Unbeschwertheit werden länger. Doch dann kommt die Trauer mit voller Wucht zurück und haut einen um.

Das WE war zumindest so. Voller Sehnsucht und Trauer und Angst vor Zukünftigem.

Die letzten Wochen war mein Geburtstag (da war ich auch ziemlich traurig), den meiner Tochter und auch meines Papas. Mama war nicht da.

Wir waren im Kurzurlaub und ich war auch mit meiner Tochter alleine ein paar Tage zelten. Das war sehr schön.

Ich vermisse Dich so. Sehe Dich immer wieder als Mama in ihren besten Jahren (das ist allerdings schon fast 15 J her) und kann es nicht glauben, dass Du nicht mehr da bist.

Fahre ich nach Hause, stehst Du nicht am Erker und winkst uns zu.
Könnte ich doch noch ...
Heute fühle ich mich mutterseelenallein. Die Mama fehlt einfach.
Du siehst nicht, wie Dein Enkelkind sein Rad lernt, keine Vorführungen, kein Rote Rosen am Nachmittag ...

Gestern hatten wir Besuch von Freundinnen und den Kindern. Ich kann Dir nicht erzählen, wie es war, dabei weiss ich, wie sehr Du Dich gefreut hättest, von ihnen zu erfahren, denn Dunkennst beide ja auch schon sooo lange.

Warum tut es manchmal sooo weh? Roland Kachler nennt das punktuelle Trauer.
Während ich Sturzbäche weine, geht das Leben weiter. Es stehen so viele Herausforderungen an.

Vor unserem Urlaub war ich noch in der Stadt. An der Ampel dreht sich eine Frau zu mir und guckt mich an. Mich hat es umgehauen. Die Augen waren wie von Dir. Die besondere, typische Augenpartie.

Auf der Stelle sind mir die Tränen in die Augen geschossen. Ich konnte einfach nichts machen. Und das hat auch jeder gesehen.

7 Monate.

————————

Wie geht es euch anderen?
Mit Zitat antworten