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Alt 06.10.2011, 10:54
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich meiner Mama helfen?Sie hat Brustkrebs

Hallo Sonnenschein,

sei einfach da für sie.
Jemand, der von heute auf morgen so krank ist, muss damit auch erst umgehen lernen. Der Schock wegen der Diagnose sitzt sicher ganz tief, die Angst, die Schmerzen - all das können wir als Angehörige gar nicht so empfinden, wie der Betroffene selber.

Ja, wir wollen helfen, weil wir dann das Gefühl haben, etwas gegen diesen Krebs zu tun. Aber wir können immer nur für unsere Angehörigen da sein und das tut Ihr ja, wie ich das verstehe, schon sehr.

Bitte verlange nicht zu viel von Deiner Mutter. Ich kann auch verstehen, wenn sie nicht will, dass die Nachbarn das wissen. Dann würde sie noch mehr darauf angesprochen und die Krankheit ist plötzlich so wahr. Wenn Du verstehst, was ich meine. So kann sie das nach außen noch verdrängen und sie will sicher auch nicht krank oder schwach vor Fremden dastehen.

Biete Ihr einfach an, dass Du da bist, sie mit Dir reden kann, wenn sie möchte.
Manchmal ist es auch nicht gut, den Betroffenen so viel abzunehmen. Mein Vater fühlte sich dadurch jedenfalls sehr eingeschränkt und teilweise sogar bevormundet. Er wollte das alles lieber alleine machen (Autofahren, Arztbesuche z.B.). Als er das dann nicht mehr konnte, war das ein riesen Schock für ihn und hat ihn sehr runtergezogen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel, viel Kraft.

Ganz liebe Grüße
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark

Geändert von carla44 (06.10.2011 um 10:57 Uhr) Grund: hatte was vergessen
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