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Alt 04.02.2007, 23:49
Jeanne-Claude Jeanne-Claude ist offline
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Frage Zustand nach Pankreaskopfresektion



Hallo,
vielleicht kann uns jemand helfen:
Bei meinem Mann (55) wurde im März 05 ein fortgeschrittenes Pankreaskarzinom festgestellt. Zunächst war eine Whipple-OP geplant. Da der Tumor die Hauptschlagader "ummauert" hatte, konnte man Whipple nicht durchführen, es wurde lediglich palliativ die Gallenblase entfernt, der Tumor blieb drin. Mein Mann erhielt einen "Port" implantiert und wurde zur Chemotherapie (Gemzar und Cisplatin) entlassen.

Die Chemotherapie schlug sehr gut an. Jedes Kontroll-Ct zeigte einen Tumor-Rückgang. Gegen die relativ erträglichen Schmerzan nahm er Valoron. Die Chemo hatte als Nebenwirkung lediglich bleierne Müdigkeit zur Folge, ihm war nicht schlecht und es fielen keine Haare aus. Im Mai 06 war auf dem Ct plötzlich kein Tumor mehr zu erkennen. Eigentlich ein Wunder. Mein Mann wollte zunächst keine weitere OP durchführen lassen und plante, ohne Reha sofort die Arbeit wieder aufzunehmen, so gut fühlte er sich.

Dem Rat seines Onkologen folgend, holte er dann eine weitere Meinung ein. Gerade jetzt sei der ideale Zeitpunkt für eine OP, wurde ihm gesagt,ganz spurlos könne der Tumor ja nicht verschwunden sein. Im Juni 2006 wurde dann im Uniklinikum Homburg die Pankreaskopfresektion durchgeführt. Er erholte sich gut, wenngleich er nie ganz beschwerdefrei war. Im September 06trat er wieder seine Arbeit an (Busfahrer). Leider verstärkten sich die Schmerzen, seit Anfang Dezember ist er erneut im Krankenstand.

Laut Ct ist erneut Tumorgewebe am operierten Teil der Bauchspeicheldrüse zu sehen. Seit Januar wird wieder Chemotherapie verabreicht. Die Schmerzen haben nicht nachgelassen, sie sind stärker als je zuvor. Jetzt nimmt er Palladon, ein Morphiumersatz. Es wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, es sind nirgends Metastasen oder sonstige Befunde, die diese Schmerzen bewirken könnten. Also kann es sich wohl nur um echte Tumorschmerzen handeln.

Ab und zu hat er auch mal relativ schmerzfreie Momente, aber die sind rar. Er ist viel abgeschlagener als vor der Pankreaskopfresektion und manchmal sogar zu schwach zum Aufstehen. Neben Palladon nimmt er natürlich Creon. Eine besondere Diät machen wir nicht, er ißt, auf was er Appetit hat und trinkt auch mal ein Glas Bier.

Wer hat ähnliches erlebt und weiß einen Rat? Vielen Dank vorab.

Jeanne-Claude
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