Thema: schon wieder
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Alt 28.10.2007, 06:14
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: schon wieder

Liebes Lighthouse

Wie man leider einmal mehr nur allzu gut sieht, sind die schlaflosen Nächte eingekehrt, ich nehme an bei dir auch.

Es tut uns sehr leid, dass dich nun ein zweites Mal das Schicksal so eingeholt hat und böse mit dir spielt. Ausgerechnet Hirntumore bei Kindern.

Dieses Ferngesteuert sein, das hat mich im Moment auch ganz fest im Würgegriff, deshalb kann ich das ganz gut nach empfinden.

Es ist ein Funktionieren, ohne links oder rechts auf dem Weg den es gilt zu gehen sehen zu können. Man muss irgenwie handeln udn doch hat man das Gefühl gefesselt zu sein. Es ist ein handeln in der akuten Not , im Jetzt - erst nachher kommt das Darübernachdenken. Das Jagen des einen und des nächsten Termins und das ewige rumsitzen und warten was nun uns berichtet wird. Und ein Jagen nach einem Hoffnungsschimmer.

Das deine Angst nun umso grösser ist, ist verständlich, ist es ja nicht nur diese Diagnose die es gilt zu bewältigen, sondern das was bereits mit deiner älteren Tochter passiert ist, auch wenn es ihr heute GsD gut geht. Es ist eine Zeit bei dir eingekehrt in dem alles wieder wie im Film hoch kommt was damals passiert ist. Dies ist eine doppelte Belastung für dich.

Als wir am 7.10.2007 die Diagnose inoperables malignes Meningeom bei meiner Mami erhielten, kamen die ganzen Ängste und gefühle die wir durchlebten als wir 2002 die Diagnose Lungenkrebs und 2005 die Diagnose Gebärmutterkrebs erhielten wieder hoch.

Ich habe damals bei meinem Mann und mir auch keine onkopsychologische Hilfe gesucht - Willy ging ca. 2 Jahre in Therapie. Ich selber war mit den ganzen Klinikaufenthalten von Willy und meinen Therapien (habe auch noch MS) einfahc an eine Limite angekomemn wo ich "Therapiemüde" war und mr diese zeitliche Belastung nicht aufeerlegen wollte. Ich bin aber ähnlich wie du heute am Punkt angelangt wo ich sage, jetzt muss ich, sonst schaffe ich es nicht. Ich muss auch an mich denken, ich kann nicht über Jahre hinweg einfach nur Funktionieren.

Ich hoffe du findest den Weg auch dir Hilfe zu holen, damit du nicht zusammenklappst - denk daran du bist wichtig, du musst aber auch dir wichtig sein....

Ständig nagte mir die Angst nicht genug Kraft für alle zu haben udn vergass, dass die Kraft eigentlich fast unedlich war sofern ich den Glauebn an mich sleber nicht verlor. Das wünsche ich auch dir, denn ich bin ganz fest davon überzeugt, du wirst auch jetzt stark sein, ABER du darfst in meinen Augen auch ruhig schwache Monente haben und diese zeigen - zumindest deinem Mann oder anderen Familienmitgliedern und Freunde. Dass man die Schäche nicht zeigen will vor dem Kranken ist ja klar.

Wir wünschen dir von Herzen viel, viel Kraft, werden morgen an dich und Vanessa denken und eine Kerze anzünden.

In Gedanken bei euch

liebe Grüsse s'Doppelpäggli
__________________
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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