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Alt 14.02.2007, 09:10
Tanja3101 Tanja3101 ist offline
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Registriert seit: 04.01.2007
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

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Zitat von sunnypunkie Beitrag anzeigen
... mich an Euch zu wenden mit meiner/unserer Geschichte.

Hallo zusammen!

Im Mai 2005 erhielt mein Freund die niederschmetternde Diagnose "Anal Carzinom".

Es folgte eine kombinierte Radiochemotherapie, welche insgesamt 5 Wochen dauerte. Im August 2005 wurde er operiert und erhielt ein Stoma.

Die endgültige Diagnose war erschütternd und schockierend. Der Tumor hatte teilweise die Darmwand durchbrochen und benachbartes Gewebe befallen (T3-4). Zudem waren viele Lymphknoten infiziert, welche nicht alle operativ entfernt werden konnten. Ein Abszess an der Operationsstelle bildete sich, welcher im Krankenhaus nicht erkannt wurde (Blutbild nicht regelmässig kontrolliert !!!). Er wurde aus dem KH entlassen mit grausamen Schmerzen, ich wusste mir nicht anders zu helfen als den Notarzt kommen zu lassen, welcher ihn sofort wieder mit Verdacht auf Blutvergiftung ins KH einwies - gerade noch rechtzeitig.

Nun, er erholte sich langsam und im Oktober 2005 konnte die neoadjuvante Chemotherapie (FOLFOX-Schema) beginnen. Die 12 Zyklen mit Port hat er relativ gut überstanden, wenn auch mit heftigen Nebenwirkungen. Dreimal konnten sie die Therapie nicht durchführen, weil die Blutwerte einfach zu schlecht waren. Zudem litt er sehr unter dem "Kribbel-Syndrom" in Händen und Füssen. Im April dieses Jahres hatte er das Ende der Chemo erreicht und eine anschliessende Darmspiegelung und CT ergaben keine auffälligen Resultate, also alles im grünen Bereich. Welch eine Erleichterung!

Im Juni 1006 wurde das Stoma rückverlegt - OP ohne Komplikationen. Ein Besuch bei einem Neurologen ergab, dass verschiedene Nervenstränge in Händen und Füssen geschädigt oder sogar schon abgestorben sind. Heute noch plagen ihn oft wahnsinnige Schmerzen. Medikamente wollte er aber keine nehmen!

Die nächste Nachsorgeuntersuchung in November ergab, dass Lymphknoten "auf Höhe der Niere" mit Tumorzellen befallen sind. Das einzig Positive ist, dass bisher kein Rezidiv gewachsen ist. Mein Freund ist sehr enttäuscht und rechnet fest damit, dass der Krebs nun fortschreitet. Die Aerzte reden auch nicht mehr von einer Heilung sondern "Lebensverlängerung". Am letzten Freitag wurde eine PET-Untersuchung durchgeführt, die Ergebniss haben wir natürlich noch nicht. Er wird wieder Chemo und zusätzlich Antikörper bekommen, das haben uns die Aerzte schon vorweg gesagt.

Leider hat er sich seit Beginn der Erkrankung sehr verändert, psychisch. Ist agressiv geworden, wird oft sehr böse und ich kann ihm fast nichts mehr recht machen. So ist unser Zusammenleben sehr schwierig und für mich sehr schmerzhaft geworden. Er rechnet mit dem schlimmsten, ich musste ihm z.B. eine Adressliste für Todesanzeigen zusammenstellen! Hab es natürlich gemacht, aber mit dem Hinweis, wir könnten diese Liste auch für Weihnachtskarten benutzen. Natürlich verstehe ich ihn, möchte ihm helfen, möchte ihn lieben, aber es fällt mir manchmal so schwer, er sieht alles nur noch negativ.

Ach, es gäbe noch so viel zu schreiben. Kann ich ja später noch. Bin erst mal froh, den Mut gefunden zu haben, hier zu schreiben

Wünsche Euch allen noch schöne Feiertage und denen viel Kraft, die es brauchen können. Danke, dass Ihr mir zugehört habt!

Herzliche Grüsse
sunnypunkie-Eva

Hallo Eva,

ich bin heute das erste Mal hier im Forum, lese aber schon länger.
Kurz zu meiner Geschichte: Im Oktober 2006 wurde bei meinem Mann ein Nierenkarzinom festgestellt, komplett entfernt und z.zt. geht es ihm gut. seit letzter woche weiss ich dass meine Mutter ein Rektum karzinom hat, sie wird morgen operiert und es sieht so aus, als ob schon Metastasen in der LEber sind. Da ich mich seit Monaten mit diesem Thema beschäftige mit der Hilfe meiner Homöopathin möchte ich euch einen Rat geben, den auch meine Mutter nach der OP befolgen wird:

Wenn die Schulmedizin Deinen Freund aufgegeben hat, versucht es mit der biologischen Therapie. Schau die die Internet Seite der PRO LEBEN Klinik in Gera an und www.biokrebs.de. Hier gibt es noch Hoffnung auf Heilung da der gesamte Organismus behandelt wird und auch die Psyche. Dein Freund soll die Visualisierungsmethode nach Simonton erlernen, durch diese Methode sind die meisten Spontanheilungen eingetreten.Es gibt sehr viele Menschen, die selbst mit der aussichtslosesten Diagnose der Schulmedizin wieder gesund geworden sind. Meine Mutter wird sich gegen eine Chemo entscheiden und die biologische Therapie machen, denn der Körper soll nicht geschwächt sondern gestärkt werden, wie soll er sich sonst gegen den Krebs wehren?

Dein letzter Eintrag war im Dezember, ich weiss natürlich nicht, was inzwischen passiert ist und würde mich freuen, wenn Du mir zurückschreibst.

Liebe Grüsse und viel Kraft
Tanja
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