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Alt 08.06.2007, 13:25
Casus Casus ist offline
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Registriert seit: 05.06.2007
Beiträge: 7
Frage Lebensqualität?

Ahoi Leuds,

bei den ganzen Diskussionen mit Ärzten war mein Eindruck, das die Ärzte neben dem Ziel der Heilung unterschiedlich reagieren wenn man von Lebensqualität spricht und diesen Punkt auch unterschiedlichen gewichten, wenn es sich um Therapievorschläge dreht.

Daher mal meine Frage an Euch.

Was bedeutet für Euch individuell Lebensqualität nach einer Krebsdiagnose und für die Zukunft?

Welche Punkte sind hinsichtlich der Lebensqualität für Euch von so erheblicher Bedeutung, das sie direkten Einfluss auf die Therapie hätten? Auch wenn der Erfolg einer therapeutischen Massnahme oder besser die statistische Wahrscheinlichkeit für den Erfolg sich um Prozentpunkte nach unten bewegen würde?

Ich hab den Punkt individuell hervorgehoben, weil ich nicht um Rechtfertigungen bitte!
Ich kann mir gut vorstellen, das es nicht gerade spannend ist, sich nach seiner Entscheidungsfindung auch noch für selbige im nachhinein Rechtfertigen zu müssen. Nach dem Motto - Wie konntest Du nur?, oder Das hätte ich ja nie gemacht? usw...

Stichpunkt die mir so einfallen bzw. im Gesprächen genannt wurde sind:
  • Arbeitsfähig bleiben auch in der (Chemo)-Therapie.
  • Kein Sozialfall werden.
  • Weiterhin fruchtbar bleiben oder eben nicht da kein Kinderwunsch besteht bzw. die Familienplanung mit Kindern schon abgeschlossen ist.
  • Nicht auf Pflege angewiesen sein.
  • Weiterhin eine erfüllte Sexualität (Libido) haben.
  • Nach aussen nicht sichtbar "erkrankt" sein (Haarausfall,Amputationen)
  • Den Partner nicht zur Last fallen. (Hier ein Beispiel das schnell zu Kontroversen führen könnte, die hier aber nicht das Ziel meiner Fragestellung ist.)
  • Möglichst schnell sterben und vorher noch intensiv Leben, ohne Einschränkungen durch Therapie-/OP-Massnahmen
  • Möglichst lange Leben und für dieses Ziel jede Einschränkung hinnehmen.
  • Den Arzt machen lassen und möglichst an andere Dinge denken, wenn möglich.
  • Weiter für den Partner [Mann o. Frau] attraktiv sein.
  • Für den Nachwuchs da sein können.
  • Angst den Freundeskreis zu verlieren
  • ...

es wird sich noch viel mehr geben. Entscheidungen die sich aus der eigenen Lebenserfahrung, dem Umfeld oder Ängsten ergeben. Auch sind die einzelnen Punkt sicher für jeden von unterschiedlicher Gewichtung. Was steht für einen auf Platz Eins. Was auf Platz zwei oder auf was würde man verzichten, wenn dafür andere Punkt realisiert werden könnten? Sich also Massnahmen gegenseitig Ausschliessen?

Würde mich freuen wenn hier die Aussagen und individuelle Bewegründe der einzelnen, (so sie denn kommen) nicht in Zweifel gezogen werden und einfach nur für sich stehen bleiben würden.
Also kein Diskussionsthread, nur Sammeln ;-)
Die Threadübersicht müsste dann also so aus sehen:

---Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
+---AW: Lebensqualität?
...

Gruss
Casus