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Alt 17.10.2017, 16:38
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Hertzhaus Hertzhaus ist offline
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Standard AW: Einmal aushöhlen und auffüllen bitte!

Hallo Teatime, ich hatte 2012 eine beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen hoher familiärer Belastung und BRCA 2-Mutation mit anschließender Rekonstruktion mittels Implantaten.... und sollte 6 Wochen nach der OP wieder arbeitsfähig sein. Der Eingriff ist dermaßen daneben gegangen, dass ich nie wieder arbeiten konnte und heute Erwerbsminderungsrente beziehe. Ich hatte mehrere Folgeoperationen, die keine Besserung brachten. Zuletzt wurden die Implantate ohne weiteren Aufbau im Dezember 2015 entfernt. Mir blieben starke chronische Schmerzen durch schwere Adhäsionen. An Sport ist bis heute kaum zu denken...

Ich schreibe das, weil ich damals ohne Zweifel war, meinem Chirurgen blind vertraut habe, mir niemand gesagt hat, wie fatal eine Mastektomie auch ausgehen kann. Den Hinweis auf eine Komplikationsrate von 2 bis 3 % habe ich geflissentlich überhört und nur die positiven Berichte bewusst wahrgenommen.

Der Eingriff ist kein Spaziergang und er sollte sehr gut überlegt sein. Aber auch dann wirst du erst HINTERHER wissen, ob es die richtige Entscheidung war. Zum einen war es für MICH (bedingt) der falsche Weg, aber andere Frauen sind eben durchaus sehr gut damit gefahren... Zum anderen wurden erst unter der Mastektomie multifokale Tumoren bei mir gefunden, die vorher nicht diagnostiziert waren. Glück im Unglück?

Ich wünsche dir, dass das Glück ganz auf deiner Seite ist

Geändert von Hertzhaus (17.10.2017 um 20:59 Uhr)
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