Liebe Mosi, liebe Laha,
vielleicht bekomme ich ja mithilfe Eurer Früchte-Eierkuchen etwas auf die Rippen? Die Rezepte klingen jedenfalls gut!
Aber jetzt muß ich doch hier in meinem Lieblings-Thread noch etwas loswerden:
Stellt Euch vor, Ihr Lieben:
als ich heute am frühen Nachmittag so einsam auf dem Sofa hockte, war ich nahe dran, im Selbstmitleid zu versinken.
Meine Freundinnen arbeiten fast alle um diese Zeit, bei meinen Eltern war niemand erreichbar (sicherlich weil sie bei dem schönen Wetter mit den Kindern draußen waren). Und meine Geschwister… ja, wozu hat man eigentlich vier Geschwister, wenn die nie anrufen?
Aber siehe da: drei Stunden später hatte ich mit allen telefoniert und bin voller freudiger Erregung denn: mein Bruder Henning will heiraten!
Die Ankündigung am Telefon war so unkonventionell, daß ich erstmal nicht kapiert habe, was er meinte: Er sagte nur: „Hallo Linnea, Stine kann’s jetzt, es kann losgehen! Habt Ihr im Oktober Zeit?“
Auf meine verwirrten Nachfragen hin erinnerte er mich daran, daß wir Schwestern mal gewitzelt hatten, die beiden dürften erst dann heiraten, wenn seine Freundin uns vier namentlich auseinanderhalten könne. Meine Eltern haben uns Mädels nämlich lauter Doppelnamen auf „a“ verpaßt, und sie sind auch die einzigen, die sie noch verwenden. Denn den meisten Leuten fällt es schwer, Anna-Mareka, Ilka-Sophia, Lena-Linnea und Cara-Silja nicht durcheinanderzuwerfen. Stine ist also nicht die einzige, die die tollsten Namenskombinationen gebastelt hat. Aber nun scheint sie’s ja zu können…
Silja, unsre Jüngste, war dann die nächste die anrief. Sie studiert Musik und fühlt sich nun verpflichtet, uns Schwestern zu gemeinsamen Gesangsproben zusammenzutrommeln, damit unser einziger Bruder und seine Frau nicht unbesungen bleiben. Mal sehen, was das gibt…
Mareka fragte dann wegen einer Geschenk-Idee an und Ilka hatte wie üblich tausend tolle Festgestaltungs-Ideen, für deren Umsetzung man nur leider ein Jahr Vorbereitungszeit bräuchte. Außerdem wird sie sich sicherlich morgen wieder melden und sagen, daß das alles nichts taugt, ihr aber etwas viiiiiel besseres eingefallen ist. (umso besser: dann ist für meine morgige Unterhaltung gesorgt…)
Jedenfall waren alle ganz aufgedreht und es war so ein bißchen wie früher zuhause. Wie schnell Einsamkeitsgefühle mitunter verfliegen können (klappt ja nicht immer so, aber heute…). Ich hoffe nur, die Feierei kollidiert nicht allzu sehr mit meinem Therapieplan…
Wünsche Euch auch viele tolle Aufmunterungen zum passenden Zeitpunkt!
Herzliche Grüße von Linnea