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Alt 19.01.2005, 19:14
Gast
 
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Standard Hinterbliebene/ Wien

Hallo Maria Judith !
Ich bin nicht zufällig hier, da meine Mama mit 47 J. an einem Eierstockkarcinom gestorben ist,
und auch die Oma und die Uroma an irgendwelchen Unterleibsgeschichten rasch verstorben sind - ich nahm mal an Krebs, was sonst ?
erkundigte ich mich nach dem Gentest, der auch gemacht wurde im Jahre 97, daher engmaschige Kontrollen . Und 2002 entdeckte man zwar ein kleines 5 mm Carcinom in der Brust , aber aggresiv, schnell wachsend, und im Körper rasch verbreitend und und und......
Heute geht es mir gut, muß aber gestehen, daß ich nicht der Typ bin , lautstark zu schreien und zu kämpfen ( habe die Chemo verweigert )
gehe anders damit um, mit Demut und Dankbarkeit.
Als meine Mutter starb war ich 12 jahre alt, und eine Stütze damals war meine Tante, die nicht viel sagte, aber wenn sie mal was sprach, dann war es immer eindrucksvoll.
Und ein paar Sätze habe ich mir bewahrt.
Z.B. sagte sie nach dem Tod meiner Mutter: nicht hadere mit dem Schicksal, sag Dankeschön, daß du schöne 12 Jahre sie gehabt hast.
Auch kann ich mich erinnern, daß sie mal sagte: das Schicksal formt einem, macht gelenkig und weckt auf.
Egal wie alt man ist, wenn die Mutter geht, es tut immer weh,
es tut deswegen so weh, weil man weiß, daß es niemals einen Menschen mehr geben wird, zu dem man "Mama" sagen kann.
Aber liebe MariaJudith, wenn ich Dich ein bißchen trösten darf: ich verspreche Dir, daß irgendwann der Augenblick kommen wird, wenn Du an sie denkst, daß es nicht mehr weh tut, sondern Freude aufflackert.
Uff, das ist jetzt lang geworden,
wenn Du mir was mitteilen möchtest, bin ganz Ohr, bzw. Auge
Liebe Grüße Marie
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