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Alt 07.05.2018, 12:22
hummelelfe1602 hummelelfe1602 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2018
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Standard AW: Mutter - Pleuramesotheliom, Pleurakarzinose :-(

Hallo Heike, hallo Sunny ,

nun möchte ich euch auf den aktuellen Stand bringen.
Irgendwie scheint die Zeit zu rasen. Vor 7 Wochen stand erstmalig der Verdacht Rippenfellkrebs im Raum. 7 Wochen emotionaler Stress, ich weiß nicht, wie wir alle über diese Zeit gekommen sind.
Auch wenn wir nun Gewissheit haben, lebt es nicht leichter, ganz im Gegenteil. Immer wieder erwische ich mich, wie ich die Wochen und Monate zähle.
Wieviel gemeinsame Zeit uns noch bleibt. Wir befinden uns als Familie in einem emotionalen Ausnahmezustand. Es ist schrecklich. Ich höre immer mal wieder, nutzt die Zeit, erfüllt alle Wünsche, klärt alles .... .
Dieses Abschiednehmen auf Raten ist grausam!!! Meine Mum hat immer alles geklärt, ist eine Frau, die nur den Wunsch hat ihre Familie um sich zu haben.
Wie soll man die verbleibende Zeit nutzen, wenn man körperlich und psychisch am Ende ist?

Wie geht es meiner Mum?
Die SAPV-Versorgung ist bestens angelaufen. Jeden Morgen ruft ein Pfleger Zuhause an, 2x in der Woche kommen Schwestern vorbei, 1x die Woche kommt der Oberarzt. Er bringt immer viel Zeit mit, hat den Pleuraerguss im Auge, notfalls wird der Erguss auch Zuhause abgezogen .
Die Medikation verträgt sie gut, sieht man mal von der Verstopfung ab.
Durch die Schmerzmedikation ist Mutti wieder etwas moblier. Wenn sie Wäsche waschen möchte, nimmt sie vorab eine Abstral und dann funktioniert das irgendwie. Aber nur das waschen von Wäsche stellt schon eine Tagesaufgabe dar. Zu mehr ist dann selten noch Kraft.
Das Sapv-Team hat auch die Bestragung des Pflegegrades übernommen, in den nächsten Tagen kommt der MDK.
An den Wocenenden kommen die Eltern zu uns, wenn der Zustand es zuläßt. Die Autofahrt von 1h stellt ist schon ein Kraftakt. Aber sie betonen immer wieder sich hier sehr wohl zu fühlen, im Grünen, einfach auf der Bank sitzen, sich umsorgen und versorgen zulassen, auf andere Gedanken zu kommen und die Woche hinter sich lassen.
Ich habe meine Eltern gerne um uns, auch wenn diese WE sehr anstrengend sind. Immer häufiger geht es um das Sterben und den Weg dorthin.
Sie möchte dann nicht alleine sein, mein Vater und wir sollen bei ihr sein und die Hände halten, so würde sie sich das wünschen.
Wir haben versprochen, dass es so sein wird! Und nun muß ich weinen :-(((
Bei diesem Gedanken zerreißt es mich. Es ist für mich nicht vorstellbar.


@Heike, wie geht es deinem Mann auf der Kur? Was macht sein Gewicht? Wie gehst du mit der gesamten Situation um?
@Sunny, ich habe eure Geschichte gelesen.

Liebe Grüße
die Hummelelfe
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