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Alt 25.08.2013, 20:58
Nala09 Nala09 ist offline
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Standard AW: borderline-Tumor mit 15

Es freut mich, wenn ich Euch beiden ein bisschen mit meiner Geschichte "helfen" kann.

Bei mir war es so, dass leider mein damaliger Hausarzt den Ernst der Lage nicht erkannt hat und meine Bauchschmerzen auf Streß geschoben hat. Als ich es dann vor Schmerzen nicht mehr wirklich aushalten konnte, habe ich den Arzt gewechselt und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Das CT hat dann leider einen Tumor am Eierstock zum Vorschein gebracht. Ich hatte niemals mit so etwas gerechnet - sowas wie ein Tumor war immer ganz weit weg, weil ich das doch nicht bekommen kann. Nun ja, da sich alles bei mir so lange hingezogen hatte, hatte ich sieben Liter Wasser im Bauch und mir wurde dann in der OP mein rechter Eierstock, Blinddarm, Bachfell und Bauchnetz entfernt. Die Entfernung des Blinddarms ist wohl bei einem Boderline-Tumor immer eine "normale" Entfernung, weil bei mir der Verdacht bestand, dass der Borderline-Tumor vom Blinddarm evtl. verursacht wurde.
Das Bauchfell und -netz musste entfernt werden, weil sich dort schon Tumorzellen eingelagert hatten und das Gewebe verändert war.

Ich habe mich nach der OP irgendwie gefreut, weil es ja kein "richtiger" Krebs war und der Arzt sich eben gegen eine Total-OP entschieden hat. Der Arzt hat mir eben dadurch noch die Möglichkeit erhalten, dass ich Kinder bekommen könnte. Ob ich das dann wirklich noch möchte, kann ich zumindest jetzt selbst entscheiden. Mir bieten eben die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen (alles 2 Monate) Sicherheit. Trotzdem bleibt immer etwas Unsicherheit...

Wie gesagt ist das ganze bei mir exakt ein Jahr her und ich hätte nicht gedacht, dass es mir nach einem Jahr wieder wirklich so gut geht. Direkt nach der OP dachte ich, dass ich nie wieder ein vollkommen normales Leben eben ohne Angst um mein "Leben" haben könnte. Aber es geht wirklich :-) Ich habe einen neuen Job gefunden, der mir verdammt viel Spaß macht und die Krankheit spielt zwar immer noch eine große Rolle in meinem Leben, aber eben nicht mehr eine Hauptrolle.
Ich habe im letzten Jahr auch immer oft gedacht, dass es nicht weiter geht, aber es ging immer irgendwie weiter - auch weil ich eine große Unterstützung durch meine Familie hatte.

Ich würde mir an Eurer Stelle auch sicherheitshalber eine zweite Meinung einholen. Hätte ich die Zeit dafür gehabt, hätte ich es auch sofort gemacht.

LG
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