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Alt 24.07.2009, 08:09
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Moehre700 Moehre700 ist offline
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Standard AW: Wieder Metastasen - und nun?

Hallo heike,

ich habe gerade Deine ganzen Beiträge gelesen.

es ist sicherlich eine enorm schwere Zeit für Dich. Aber eben für Deine Mutter auch. Sie hat sicherlich die gleichen Ängste und Sorgen, wie Du. Sie ist ja die ganze Zeit mit Deinem vater zusammen, bekommt alles mit, muß alles "ertragen". Ab und an gehen einem mal die Nerven durch, das ist doch ganz normal. Jeder geht anders mit solchem Streß um.
Meine Mutter hat ein Adenokarzinom, anfangs inoperabel, durch Chemo und alternative Methoden dann doch operabel. Seit Monaten vergeht keine Woche, an der ich nicht wenigstesn einmal zu ihr ins Krankenhaus gehe, wenn Sie Chemo hat. Und in der zeit der OP war ich natürlich jeden Tag da. Ich arbeite Vollzeit als Juristin, ein anstrengender Job. danach in KH-15 Stunden-Tage waren normal im letzten Monat. Irgendwann geht man einfach auf dem zahnfleisch, ich konnte eigentlich keine Sekunde richtig entspannen. die Angst bleibt ja. Ich vermute mal, ich war bisweilen ganz schön unausstehlich.

Sicherlich wünschst Du dir, Deinen Vater noch lange zu haben. Auch er will sicherlich noch nicht gehen. Und wenn er das möchte, soll er um jeden Tag kämpfen, er hat ja Unterstützung.
Nur irgendwann, wenn dein Vater nicht mehr kämpfen kann oder will, dann ist solltet ihr einfach die verbleibende Zeit genießen.

Krebs ist heimtückisch, gemein und er macht uns oft hilflos. Immerhin kann es aber jeden treffen, arm, reich, alt, jung...
Meine Oma ist damals ganz plötzlich gestorben. Ich konnte mich nicht verabschieden. Das war auch nicht wirklich besser, wenn ich so zurücksehe.

Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchst. Ich glaube nicht an kleine Wesen mit Flügeln, aber ich bin gläubige Christin. Und ich wünsche Dir und Deiner Familie viel viel Segen.

Katrin
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