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Alt 15.05.2008, 00:53
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klomi12 klomi12 ist offline
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Standard AW: Diagnose: Frührezidiv

Hallo Miriam,
hallo an alle übrigen Leser/ innen,

tja irgendwie scheinen alle guten Wünsche zur Zeit nicht recht helfen zu wollen.
Meine Mutter hatte ja heute ihren Sono-termin, bevor sie Morgen ihre 2.Caelyx-Chemo erhalten sollte. Leider ist beim Ultraschall festgestellt worden, daß der Tumor trotz Chemo gewachsen ist, von einer Größe von 2,5 cm auf 3,3 cm innerhalb von 4 Wochen. Keiner kann sich so recht erklären, warum der Tumor so schnell wächst.
Und bei dem Gespräch mit dem Arzt im AKH, der den Ultraschall heute gemacht hat, kam auch die Vermutung auf, daß es sich vielleicht doch nicht um ein Rezidiv handeln könnte und daß deshalb die Chemo auch nicht anschlägt. Aber andererseits würden gutartige Tumore nicht so schnell wachsen. Und das CT hat doch ein Rezidiv gezeigt. Der Ultraschall vor 4 Wochen auch. Den hat allerdings ein anderer Arzt im AKH gemacht. Der war sich auch sicher, daß es sich um ein Rezidiv handelt, daß eine OP nicht sinnvoll wäre und hat die Chemo mit Caelyx vorgeschlagen. Ebenso wie unser Onkologe, der aber, wie ich schon erzählt habe, eine OP nicht ausschloß.
Jedenfalls hat der Arzt heute meiner Mama erklärt, sofort die Chemo zu stoppen. Stattdessen schlägt er eine Bauchspiegelung vor, um zu gucken, was sich da genau im Bauch meiner Mutter befindet. Dann folgt eine OP und auch noch eine Chemotherapie, wobei es sich so anhörte, als ob er die OP im direkten Anschluß an die Bauchspiegelung vornehmen wollte.
Wir haben uns erst einmal alles angehört und sind anschließend zu unserem Onkologen gefahren, um seine Meinung zu hören. Das war irgendwie lustig. Denn unser Onkologe hatte mit dem Arzt aus dem AKH telefoniert und meinte nur: "Was will der machen? Ich bin nicht so recht schlau aus dem Gespräch geworden. Der ist so sprunghaft in seinen Ausführungen." Genau denselben Eindruck hatten meine Mama und ich auch.
Wir sind jedenfalls zu dem Entschluß gekommen, die Spiegelung machen zu lassen, um genau zu wissen, wie es im Bauchraum meiner Mutter aussieht. Denn das schnelle Wachstum kann sich unser Onkologe auch nicht ganz erklären. Aber er ist sich schon sicher, daß da ein Rezidiv vorliegt. Wenn dann der histologisch-patholpgische Bericht vorliegt, sehen wir weiter. Aber operieren lassen wir uns hier in Hagen nicht, sondern in Wiesbaden, wenn es denn sein muß.
Miriam, jetzt habe ich folgende Fragen an Dich und an alle anderen. Deine Mama hat doch auch schon eine Bauchspiegelung hinter sich. Wie lange bleibt man da im Krankenhaus? Und wie ging es Deiner Mutter danach? Wird da ein großer Schnitt gemacht? Oder ist das eher eine kleine Sache?
Ich frage danach, weil wir das Aufklärungsgespräch im AKH nämlich erst am Freitag haben. Ich möchte aber schon vorher etwas mehr darüber wissen.
Bei der Terminbestätigung mit dem AKH fiel heute der Begriff second-look-OP. Ist das mit einer Spiegelung gleichzusetzen? Denn eine Operation zur Entfernung des Tumors wollen wir ja nicht, sondern nur eine Spiegelung.
Am Montag soll die Spiegelung stattfinden. Kann es sein, daß meine Mama dann wirklich schon am Dienstag wieder entlassen wird? Das wäre nämlich toll, weil mein Sohn am Mittwoch seinen 5. bzw. 6.Geburtstag feiert, den meine Mutter nicht verpassen möchte.
Uups, jetzt habe ich schon wieder so einen Roman geschrieben. Aber das war heute auch ein Tag wie eine Achterbahnfahrt. Wie gut, daß meine Mama das diesmal relativ gut weggesteckt hat. Wie sagt sie immer: "Es läßt sich ja doch nicht ändern. Ich muß dadurch."
Hoffentlich erhalten wir auch mal wieder bessere Nachrichten.

Viele liebe Grüße,

Andrea.
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