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Alt 06.02.2007, 19:32
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen

Liebe Maarie, liebe Inez, hallo alle zusammen,

vielen Dank für den lieben Aufbau. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr mir zuhört und da seit, obgleich ihr selbst euer Päckchen zu tragen habt. Und es tut gut. Danke!!!

Momentan habe ich wohl meine Jammer- und Wutsträhne. Ich habe das Gefühl, als würde ich das Forum als seelischen Müllabladeplatz missbrauchen. Selbst kann ich anderen kaum fachliches Wissen vermitteln, außer Lesen, Zuhören, Trost und Mitteilung eigener Erfahrungen. Ich bin so frustriert, dass ich gar nicht weiß, wohin damit. Wenn das dann wieder vorbei ist – und ich hoffe ganz stark, dass es rasch vorbei geht -, dann denk ich manchmal: „Wie schräg warst du eigentlich drauf?“ Dann kommt die Phase, wo ich mich dafür hasse und schäme. Wenn aber schon ich daran zerbreche, wie soll es erst den Betroffenen dabei gehen? Und eine Horrornachricht jagt leider die andere. (Mit dem Befund meiner Ma (der zwar schlecht, aber nicht eindeutig ist) will und kann ich mich jetzt nicht weiter auseinandersetzen. Sie selbst nimmt es momentan eher gelassen).


Aber mein Paps hatte heute wieder solch höllische Schmerzen, nachdem er nicht mehr am Tropf hing. 11.00 Uhr bettelte er nach Schmerzmitteln, 15.00 Uhr noch immer keine Abhilfe. 3 verschiede Schwestern, 2 verschieden Pfleger – alle wussten von nichts - keiner konnte entscheiden (weil ja kein Arzt), jeder schob die Verantwortung von sich und die Schuld dem anderen in die Schuhe – aber Arzt war nicht greifbar. Mein Paps am Boden, Depressionen, Angst, wenn man „meckert“, dass sie ihn noch schlechter behandeln! Das sind wirklich solche Momente, wo mein Paps sich aufgibt, weil sich auf der Abschussliste sieht. Das sagt er selber. Meine Ma sich beschwert, mein Paps sich aufgeregt, dadurch gings ihm noch schlechter. Die reinste Katastrophe.

Blutdruck heute 117: 54. Meine Ma fiel aus allen Wolken! Da meinte die Schwester, das ist doch noch gut und zeigte die Werte von gestern: 74:34!!!!! Kein Scherz!
Jetzt frage ich euch, geht so ein Blutdruck überhaupt??????????? Kann man da noch leben?
Auf die Frage, ob er dagegen was bekäme, zuckte die Schwester die Schultern.

Ich habe so die Faxen dicke. Ich werde mich schlau machen, ob er nicht – wenn er wieder mal ins Krankenhaus muss - auf eine Palliativstation kommen kann. Man ist doch nicht an die Uniklinik gebunden? So eine menschenunwürdige Behandlung hat niemand verdient. Dabei ist es egal, ob unfähig oder einfach nur überfordert!

Noch eine letzte Frage: Hat jemand Erfahrung mit einem Metallstent! Dieser soll ja morgen gelegt werden. Setzt er sich auch immer wieder zu?

Danke!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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